Unser Kunstbehandlung Kalender bietet jeden Monat gleich zwei Motive und zeigt so einen sehr vielseitigen Überblick aus unserem Galerieprogramm. 24 Männer in unterschiedlichsten Posen, festgehalten in abwechselnden künstlerischen Techniken und Stilen, erinnernd an vielerlei Kunstepochen begleiten so durch das Jahr 2026.
Mit Arbeiten von Luke Carter, Giuseppe Fiore, Gottfried, Graham Groans, Achim Horras, Dirk Klose, Astrid Köhler, Luca, Robert C. Rore, Christian Sedelmayer, Mathes Schweinberger, Jack Smith, Max Ströder, Silas von Wymeringhausen, Timm Zorn u. a.
Die Exponate der Gruppenausstellung „en détail 2“ eint, dass in den Motiven etwas sehr genau, und detailliert dargestellt und analysiert wird. Bei der Ausführung eines Kunstwerks „en détail“ wird großer Wert auf die feinsten Einzelheiten der Darstellung gelegt, wie zum Beispiel die Struktur eines Stoffes, einzelne Haarsträhnen oder kleine Elemente, welche die Bildkomposition prägen. Die gezeigten Arbeiten erinnern daher teilweise an die Epoche des Naturalismus oder die Malerei der Alten Meister. Es geht darum, vom Großen und Ganzen zum Kleinsten und Feinsten überzugehen.
Das Detail wird besonders offenbar, wenn auf Farbe verzichtet wird, egal, ob schwarz-weiß gemalt oder gedruckt wird. Wirklichkeitstreue, Unverblümtheit und Genauigkeit schaffen besonders intime Szenen, denen der Betrachter mit seinem Nah-Blick beiwohnen darf. Er wird Zeuge eines privaten, (scheinbar) nicht inszenierten Moments, das Gefühl der Unmittelbarkeit wechselt sich ab mit dem des Voyeurismus. Die voyeuristische Perspektive gibt Einblicke in innige Paar-Momente oder vermeintlich unbeobachtetes Strandvergnügen. En Detail präsentieren sich aber auch Selbstportraits der Gegenwart: Selfies. Die Gruppenausstellung zeigt in einer überraschenden Bandbreite solche Momente, wenn die Welt im Ausschnitt ihre größte Intensität entfaltet.
Am Donnerstag, 27. November 2025, eröffnen wir um 18 Uhr die Ausstellung. Hierzu laden wir Sie hiermit herzlich ein. Natürlich sind alle Werke ab Ausstellungseröffnung auch in unserem Webshop zu sehen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Der Kunstkalender 2026 von Astrid Köhler präsentiert eine skurrile Facette des Alltags. Köhler nimmt vertraute Motive und verschiebt sie durch eigenwillige und originelle Kompositionen in einen völlig neuen Kontext. So erhebt sie das Banale zum Außergewöhnlichen. Jedes Werk überzeugt dabei durch seine handwerkliche Präzision und Extravaganz. Vögel und Pflanzen werden zu Hauptdarstellern in kulissenhaften Szenen. Und den ein oder anderen augenzwinkernden Verweis auf meist zeitgenössische Künstler-Kollegen baut Astrid Köhler auch noch in ihre Werke ein.
Die menschliche Haarpracht ist ein Spiegel von Kultur, Geschichte und Individualität. Während Frisuren dem Diktat der Mode und regionalen Besonderheiten folgen, widmet sich der Künstler Max Ströder Haaren und Härchen auf Männerkörpern. Unscheinbare Details rückt er so in den Mittelpunkt. Mit handwerklicher Perfektion bringt er intime Momente auf die Leinwand. Seine Werke lassen Graustufen, Schwarz und Weiß zum vielfarbigen Gemälde werden, in der jede Faser, jede bisher unbekannte Schattierung, haargenau festgehalten ist. Ströders Kunst zeigt, dass das Magische oft im Mikrokosmos des Alltäglichen liegt.
Ein ungewöhnlicher Blick auf Körper, Natur und Vergänglichkeit: In dieser Jahresausstellung zeigt Robert C. Rore Männer zwischen romantischer Berglandschaft, Sportlichkeit und Selbstinszenierung. Ausgangspunkt ist ein ebenso kraftvolles wie vergängliches Naturphänomen: das Alpenglühen.
Jenes kurze, intensive Aufleuchten der Berge im letzten Sonnenlicht dient in einem der neuen Werke als visuelles Motiv. Doch anstelle klassischer Landschaftsromantik zeigt Rore einen Downhill-Biker, der den Moment mit einem Selfie festhält. Der Begriff „Männerglühen“ wird dabei zur poetischen Metapher für Robert C. Rores virtuoses Spiel mit männlicher Körperlichkeit und Schönheit – eine Schönheit, die nicht beweisen muss, dass sie existiert. Sie ist einfach da, für einen Moment, bevor sie vergeht. Wie das Alpenglühen selbst: monumental, strahlend und doch flüchtig.
Die Vernissage findet am 28. August ab 18 Uhr in Anwesenheit des Künstlers statt. Hierzu sowie zum Besuch der Ausstellungen laden wir Sie hiermit herzlich ein. Natürlich sind alle gezeigten Werke ab Ausstellungseröffnung auch in unserem Webshop zu sehen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Mal zweideutig eindeutig oder dann eindeutig zweideutig. Natürlich liebt Robert C. Rore die Romantik und selbst wenn die Bilder hin und wieder hart an der Kitschgrenze stehen sind sie oft doch wie bei echter Romantik abgründig. Wie echte Romantik auch eher den Nachtmaren zugetan war und weniger den glatten Wohlfühlgeistern. Etwas das wir, vulgärpsychologisch kennerisch betrachtend, heute eher als Humor empfinden. Die Gespenster der Romantik hat längst jeder Marvel-Film atomisiert und ins komplett Irreale abgeschoben, ohne einen Bezug zur Realität. Das Gespenst, nicht mehr als mögliche Erweiterung der Welt sondern die Realität als eine Spielart des Irrealen. Was bliebe da einem Künstler wie Rore schon übrig als realistisch zu malen und surreal zu fühlen vielleicht? Ich fühle, also bin ich, ist der Satz der Realität schafft. Und daraus werden dann die Bilder gemalt die so realistisch aussehen und doch aus einer anderen Welt sind. Romantik halt.