Wolfgang Hildebrand – MOMENT, Fotografie-Ausstellung

Wolfgang Hildebrand, Tokyo, 2015, Blattgröße 60x80 cm / Motiv 47x67 cm, gedruckt auf Fuji Pearl Fotopapier 290g/Matt, signiert und mit Zertifikat.

MOMENT
Fotografie-Ausstellung von Wolfgang Hildebrand
noch bis 31. Oktober 2024

Moment mal, was ist denn hier los? Auf den ersten Blick wirken die Fotos der Serie MOMENT vertraut, doch dann fragt man sich unweigerlich: Wie ist es möglich, dass gleichzeitig Tag und Nacht ist? Dass Zeit und Licht hier nicht den fotografischen Grundregeln folgen? Willkommen in einer urbanen Welt, die so real ist wie konstruiert.

Denn der Hamburger Fotograf Wolfgang Hildebrand nimmt jedes einzelne Motiv mehrmals bei Tag und mehrmals bei Nacht auf – immer wieder von exakt derselben Position. So entsteht aus vielen einzelnen Aufnahmen später ein Bild, das die Zeit in einem einzigen MOMENT verschmelzen lässt.
Wolfgang Hildebrand spielt also mit Sehgewohnheiten, sodass die Grenze von Wahrnehmung und Wirklichkeit verschwindet. Seine Serie MOMENT spiegelt vordergründig großstädtischen Gigantismus und Chaos wider, strahlt aber glücklicherweise gleichzeitig ästhetische Ruhe aus.

Wiesn-Werke und Kalender von Robert C. Rore

Licht-Blicke
Jahresausstellung von Robert C. Rore
noch bis 5. Oktober 2024

„Mass knackt magische Marke“ titelt die Münchner tz im Vorfeld des 189. Oktoberfests. Über 15 Euro sind in einigen Zelten für den Liter Wiesnbier fällig wenn der Oberbürgermeister am Samstag um Punkt 12 die Worte ausruft, welche München für 16 Tage in den kollektiven Wiesnrausch versetzen: „Ozapft is!“

Zum Wiesn-Anstich wird die aktuelle Jahresausstellung von Robert C. Rore um einige neue Werke ergänzt: Prächtige bayerische Mannsbilder, manche davon mit süffigem Hopfengetränk in der Hand – wobei das, dem Trend folgend, ja auch alkoholfrei sein könnte.

Druckfrisch gibt es ab 26. September 2024 den Robert C. Rore-Kalender für 2025. Ein guter Jahrgang von Männern für jeden Monat, unter anderem mit einem Helden am Herd, einem kräftigen Ruderer, einem kampfeslustigen Perseus und einem Lohengrin im Chillmodus.


Licht-Blicke – Jahresausstellung von Robert C. Rore

Licht-Blicke 
Jahresausstellung von Robert C. Rore 
29. August bis 5. Oktober 2024

Licht-Blicke
Jahresausstellung von Robert C. Rore
29. August bis 5. Oktober 2024

Die 26. Jahresausstellung von Robert C. Rore ist ein Heimspiel. Das Atelier des Münchner Malers ist nur eine kleine Radtour vom Ausstellungsraum entfernt, die Kunstbehandlung ist seit über einem viertel Jahrhundert Heimat für seine Werke und die Motive in diesem Jahrgang sind besonders heimelig. Sie zeigen Männer zuhause, in den nahen Hausbergen, im Alltag.

Das Männerbild als kunsthistorische Gattung wurde von Robert C. Rore zeitgenössisch modernisiert, nicht ohne auf dezente Verweise auf die alten Meister und berühmte Gemälde in seinen Werken in Öl auf Leinwand, Tondi auf Holz, Aquarellen und Portraits zu verzichten. Die unterschiedlichsten männlichen Modelle stehen im Mittelpunkt seiner Werke, in verschiedenen Posen – in sich ruhend, beim Sport, beim Bad im Bergsee, gedankenverloren, Wein genießend oder bei der Hausarbeit. Und wenn bei Rore Landschaft und Natur ins Spiel kommen, sind diese mehr als nur dekoratives Beiwerk – sie rücken den Mann erst ins rechte Licht.

Das Licht ist Robert C. Rores Spezialität. In seiner Weinprobe zeigt er unzählige Nuancen von Weiß – auf der Reflektion im Weinglas, die Feinripp-Wäsche, die sonnenbeschienene Couch. Gekonnte Spiegelungen sind ein weiteres Markenzeichen von Rore. Beim Bad im Morgendunst zeichnet sich der Männerkörper auf den sanften Wellen ab. Und während der eitle Narziss fasziniert in den Spiegel blickt, wenden sich Rores Männer vom Spiegel ab und dem Betrachter zu, sodass neue interessante Perspektiven entstehen. Es ist ein besonders vielfältiger Jahrgang von Robert C. Rore, der große Lust auf Entdeckungen macht.

Die Vernissage findet am 29. August 2024 ab 19 Uhr in Anwesenheit des Künstlers statt. Alle Exponate der Ausstellung finden sich ab dem Abend der Ausstellungseröffnung auch in unserem Web-Shop. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Kabinettausstellung von Max Ströder

Kabinettausstellung von Max Ströder in der Kunstbehandlung

Max Ströder
Kabinettausstellung
8. bis 24. August 2024

Garth Bowden
„The Silent Crowd“ und „Pisney“
noch bis 24. August 2024

Die Bedeutung von Licht und Schatten, Linien und Flächen sowie Kontrasten wird durch die Konzentration auf Schwarz und Weiß verstärkt. Nuancierte Graustufen können ein Bild dennoch richtig „bunt“ machen. Max Ströder nutzt diese Technik wie ein Fotograf und beherrscht alle Möglichkeiten feinst ausgearbeiteter Grauwertabstufungen – allerdings künstlerisch höchst professionell in unverwechselbarer Weise in Öl auf Leinwand. In einer Kabinettausstellung zeigen wir neue Werke. Ströders florale Darstellung einer Flamingoblume ist so vielschichtig und allegorisch interessant, dass sie zur ausgedehnten Betrachtung einlädt. In der Serie „Der Blonde“ portraitiert er den belgischen Schauspieler und Sänger Mustii und kommt dem Portraitierten dabei auf eindrucksvolle Weise sehr nahe.

Bunt und erzählerisch opulent sind die Werke von Garth Bowden. Wir zeigen noch bis zum 24. August die Serien „The Silent Crowd“ – ein abtrünniges Disney-Universum – und Hybride aus „Kunst“ und „Popkultur“ in seiner „World of Pisney“.

Am Donnerstag, 8. August 2024, eröffnen wir zwischen 18 und 21.30 Uhr Max Ströders Kabinettausstellung und zeigen auch Garth Bowdens Werke an einem hoffentlich lauen Hochsommerabend. Hierzu sowie zum Besuch der Ausstellungen laden wir Sie hiermit herzlich ein. Natürlich sind alle gezeigten Werke ab Ausstellungseröffnung auch in unserem Webshop zu sehen.

Ausstellung von Garth Bowden in der Kunstbehandlung München
This entry was posted in News by .

Garth Bowden: „The Silent Crowd“ und „Pisney“

Kunstbehandlung München: Garth Bowden: „The Silent Crowd“ und „Pisney“

Garth Bowden: „The Silent Crowd“ und „Pisney“
11. bis 31. Juli 2024

Garth Bowden (geb. 1970) wuchs in London auf, wo er am Camberwell Art College und an der Chelsea School of Fine Art Bildende Kunst und Bildhauerei studierte. Er lebt heute in Südfrankreich und stellt in ganz Europa und im Pazifikraum aus. Seine multidisziplinäre Arbeit zeigt oftmals Bezüge zu seiner kurzzeitigen Tätigkeit als Spielzeugdesigner und umfasst Malerei, Bildhauerei und Fotografie.

In seiner ersten Ausstellung in der Kunstbehandlung werden Werke aus zwei Serien gezeigt. Beide Motivreihen zeigen Garth Bowdens Faszination für das Ikonographische in der Popkultur und speziell für die von Disney geschaffenen Symboliken und universellen, allgegenwärtigen Bildwelten. In seinen Arbeiten komprimiert Bowden humorvoll scheinbar gegensätzliche Elemente zu einer neuen Aussage. Denn das Tiefgründige verliert ohne das Banale an Tiefe und das Banale gewinnt im Verhältnis zum vermeintlich Erhabenen an Bedeutung. Indem Bowden Elemente aus den unterschiedlichen Motivwelten aufeinanderprallen lässt, konfrontiert er den Betrachter mit seiner individuellen Wahrnehmung von Werten und Vorurteilen. Er nutzt für diesen Effekt die vereinfachte Form und Bildsprache von Cartoons. Aus diesem Paralleluniversum verwendet er Versatzstücke, lässt sie mit unserer Welt zusammenwachsen, bis sich erzählerische oder abstrakte Zusammenhänge ergeben.

In der Serie „The Silent Crowd“ reflektiert Bowden die Anziehungskraft als auch die Exzesse der Konsumgesellschaft, das Verschwimmen von Realität und Fantasie und die Personifizierung der Natur. Es ist eine Erwiderung auf die Cartoon-Welt – ein abtrünniges Disney-Universum. In den chaotischen, abstrakten Sammelsurien mit hektischen Farbmustern vereinen sich Neo-Pop und Expressionismus, die scheinbar verspielt-komische Bildsprache zieht den Blick auf sich. Auf den zweiten Blick verbirgt sich hinter den Cartoon-Fantasien ein düsterer Subtext, die Figuren werden klaustrophobisch gegeneinander gepresst, verschmelzen und mutieren zu verzerrten Schimären.

In seiner „World of Pisney“ stellt Bowden die vermeintlichen Hierarchien zwischen „Kunst“ und „Popkultur“ in Frage, verwischt zeitliche Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart indem er abstrakt-amüsant Disney-Figuren und Picasso-Gemälde miteinander verbindet.

Die Vernissage findet am 11. Juli ab 19 Uhr in Anwesenheit des Künstlers statt.

Garth Bowden: „The Silent Crowd“ und „Pisney“
This entry was posted in News by .

Rastko Stefanović bei der Gruppenausstellung summer heat

Rastko Stefanovic, Little Actaeon, 60x35cm, Öl auf Leinwand, sign., dat. 2018 / 2024

summer heat
Internationale Gruppenausstellung
noch bis 24. Juni 2024

In der aktuellen Gruppenausstellung zeigen wir zum ersten Mal Werke von Rastko Stefanović. Sein Malstudium absolvierte er an der Akademie der Künste im serbischen Novi Sad, es folgte die Promotion, bei der er sich mit Ikonen als sakrale Portraits wissenschaftlich beschäftigte. Sakralmalerei, Ikonen, mythologische und religiöse Figuren, Symbolismus und deren Bedeutung in verschiedenen Malereigattungen wie Portrait, Akt oder Allegorien faszinierten ihn dabei besonders. Seine eigenen Arbeiten haben immer Berührungspunkte zur religiösen Malerei. Bei der Arbeit an seiner Dissertation stellte er fest, dass viele Künstler trotz strenger religiöser Regeln ihre Lieben auf Ikonen verewigt haben. Auch Stefanović nutzte in einer 14-teiligen von katholischer Kirchenhistorie inspirierten Gemäldeserie Freunde als Vorbilder für Ikonen und verweist darauf, dass Maler schon immer Modelle dem Alltag entliehen haben.

Rastko Stefanovic, Priapus with the basket of fruits, 35x25cmcm, Öl auf Leinwand, sign. inv., dat. 2024

summer heat – Gruppenausstellung

summer heat
Gruppenausstellung

mit Arbeiten von Achim Horras, Patrik Amsterdam, Dimo Prodromou, Robert C. Rore, Jens Schubert, Jack Smith, Manuel Wahlen, Silas Schmidt von Wymeringhausen, u. a.
bis 24. Juni 2024

Hitzetage sind solche, an denen die Sonne schon morgens kräftig herunterprassselt und sich spätestens zur Mittagszeit das Tempo aller Geschäftigkeiten verlangsamt, jeglicher Rhythmus geruhsamer wird. Passend zur Jahreszeit zeigen die Exponate der Ausstellung Männer, die sich an bayerischen Bergseen erholen, auf das Shirt verzichten, auf vielerlei Arten abkühlen oder sich einer Siesta hingeben und die heiße Luft über die Haut streifen lassen. Die Szenen und Momentaufnahmen spielen am südeuropäischen Strand, an oberbayerischen Sommer-Fluchtorten und anderen kühlen Sehnsuchtsplätzen. Gemälde, Zeichnungen, Collagen und Skulpturen demonstrieren eine große Vielfalt an Arbeitstechniken und Stilen.

This entry was posted in News by .

Gesalzen und verdreht IV – Kabinettausstellung von Ulrike Wenzel

Gesalzen und verdreht IV - Kabinettausstellung von Ulrike Wenzel

Gesalzen und verdreht IV
35 Brezn und ein Sulzkotelette
Kabinettausstellung von Ulrike Wenzel
6. – 23. Juni 2024

Ulrike Wenzel ist bekannt als die Breznmalerin. Laugengebäck wird von ihr meisterhaft portraitiert und ihr detektivischer, geschulter Blick findet die besonderen Exemplare – die mit expressiven Verrenkungen, zu dickem Bauch, zu dünnen Ärmchen, kasig oder verbrannt, salzbeladen oder gar ganz ohne und natürlich die wirklichen Schönheiten. Über zweihundert Brezn waren bereits Modell für Ulrike Wenzel. In dieser Ausstellung wird die Brezn-Serie durch ein Sulzkotelette ergänzt. Das begegnete Ulrike Wenzel 2008 in einer kleinen Metzgerei in der Maxvorstadt, und zwar mit einem eigenartig grantigen Gesichtsausdruck. Spontan hatte die Künstlerin Lust es in Öl zu malen. Das Phänomen, in Alltagsgegenständen vermeintliche Gesichter oder vertraute Wesen zu erkennen bezeichnet man als Pareidolie und das Sulzkotelette war das Wenzelsche Schlüsselerlebnis. Dennoch: Eine Sulzkotelette-Serie war nie eine ernsthafte Option für die Malerin, denn ihr war klar, dass es schwierig werden würde, weitere Exemplare mit Gesichtsausdruck überhaupt erst mal zu finden. So kamen die Brezn zu Ehren. Denn Gesichter, oder zumindest Charakter, haben Brezn mindestens ebenso wie ein Sulzkotelette, und darüber hinaus sind die Möglichkeiten, an faszinierenden Nachschub zu kommen, schier unerschöpflich. Und so können wir nun wieder eine Reihe neuer Brezn-Portraits zeigen.

Die Vernissage findet am 6. Juni ab 19 Uhr in Anwesenheit der Künstlerin statt.

Magic Bar Tour 2024 und Vorschau

Ein fester Termin im Jahreskalender der Kunstbehandlung ist die Magic Bar Tour. Am Vor-Feiertag, also am Mittwoch, 29. Mai 2024, haben wir aus diesem Anlass von 16 bis 20 Uhr geöffnet. Bei einem gut gekühlten Glas Prosecco an einem hoffentlich lauen Frühsommerabend kann man noch einmal die sehr vielfältige Internationale Gruppenausstellung The Male Figure XIII und die Kabinettausstellung von Jack Smith genießen, die beide noch bis Ende dieser Woche zu sehen sind.

Nächste Woche, am 6. Juni 2024, eröffnen wir um 19 Uhr die Ausstellung Gesalzen und verdreht 4, für die Ulrike Wenzel wieder besondere Unikate des bayerischen Nationalgerichts portraitiert hat.

This entry was posted in News by .

Joanna Pilarcyk Radecka bei der Gruppenausstellung The Male Figure XIII

Joanna Pilarcyk Radecka, Dreaming Flowers, Öl und Acryl auf Leinwand, 100x100cm, sign., Dat. 2021

The Male Figure XIII
Internationale Gruppenausstellung
noch bis 31. Mai 2024

Joanna Pilarczyk studierte an der Kunsthochschule im polnischen Zielona Gora und lebt und arbeitet heute in London. Ihre Portraits zeichnen sich durch die Verwendung von kräftigen und kontrastreichen Farben und expressive Pinselstriche aus. Sie portraitiert Menschen, denen sie nahe steht oder zu denen Sie eine gewisse Nähe hat, beispielsweise, weil sie ihnen täglich begegnet. Sie dokumentiert die Persönlichkeiten der Portraitierten und zeigt zugleich, welche Emotionen sie mit ihnen teilt und damit Momentaufnahmen aus ihrem Alltag. Zerbrechlichkeit und Stärke sind Kontrapunkte, die sich bei vielen ihrer Werke finden lassen. Die besonderen Hintergründe schaffen einen sehr intimen Raum für die Dargestellten.

Kürzlich wurde Joanna Pilarczyk für den Herbert Smith Freehills Portrait Award 2024 in der National Portrait Gallery nominiert und stand auf der Longlist für den Jackson’s Art Prize 2024.

Joanna Pilarcyk Radecka, Portrait of Jarek, Öl und Acryl auf Leinwand, 100x100cm, sign., dat. 2021