The Male Figure XIII
Internationale Gruppenausstellung
noch bis 31. Mai 2024
Aus der Ferne wirken sie wie abstrakte Ornamente, manche sogar wie ein Mandala und sie sind richtungslos, die Komposition ist stimmig aus jeglichen Perspektiven. Christian Horras stellt den männlichen Körper auf eine ganz besondere Weise dar, einerseits sehr explizit, aber durch die Bildkomposition fast schon wieder humorvoll. Auf jeden Fall so, dass beim Betrachter keine voyeuristischen Gefühle aufkommen. Dabei fordern seine Werke durchaus dazu auf, genau hinzuschauen, den Fokus wandern zu lassen. Die einzelnen männlichen Akte verschmelzen miteinander, kopulierende Paare tretenden in den Hintergrund und das Ganze erhält eine besondere, fast spirituelle Ästhetik. Christian Horras hat an den Akademien Karlsruhe, München und Kolbermoor studiert. Seine Arbeiten zeigen die Selbstverständlichkeit von (Homo-)Sexualität, enttabuisieren sie. Er folgt damit den Karikaturisten im Frankreich des 16. bis 18. Jahrhunderts, die Klerus und Adel in sexuellen Handlungen darstellten und damit nicht nur die Kunstrichtung Pornografie begründeten, sondern vor allem mit ihr eine Art Gesellschaftskritik.