Ganz neu in unserem Kalender-Sortiment ist der Kunstbehandlung-Kalender. Die Kalenderblätter sind doppelseitig bedruckt, also gibt es jeden Monat zwei Motive von Künstlern der Galerie. Ein vielseitiges Kunst-Kaleidoskop, das einen kleinen Einblick in unser Programm ermöglicht.
Die menschliche Haarpracht unterliegt dem Diktat der Mode und bei aller Globalisierung auch immer noch regionalen Besonderheiten. Rastas und Eskimos haben unterschiedliche Vorstellungen von der Schönheit des Haupthaares. Haare haben etwas Magisches. Ob man sie deshalb niemals schneiden oder trimmen sollte, ist Glaubenssache. Liebevoll gemalte Haare und Härchen auf dem Männerkörper sind Max Ströders Sache. Er bannt sie haargenau auf handwerklich makellos gefertigten Ölgemälden, meist im handlichen Format (24×30 cm), in einer Orgie aus Graustufen, Schwarz, Weiß, mit bisher unbekannten Grauschattierungen.
Max Ströder-Kalender 2025 im Format DIN A5, 21×14,8cm, 14 Blatt, durchg. 4-farbig, Spiralbindung, 10 Euro
Da spannt der Maler Robert C. Rore in seinen Bildern wieder mal respektlos und humorvoll Bögen durch Zeiten und Geschichten, bedient sich an Mythen, Kulturgütern und Klischees:
Dass Männer gerne an roter Feuersglut Fleischstücke grillen um ihre Männlichkeit zu zelebrieren ist bekannt. Bei Rore wird der Mann zum Held am Herd, da reichen dem Mann Eier in der Pfanne über einer blau leuchtenden Gasflamme und der Mann ist ganz Mann. Oder ein spöttisch schauender nackter Perseus ohne das Haupt der Medusa, aber mit dem spiegelnden Schild bereit zum Kampf. Oder ein rothaariger Mann in der Badewanne mit einem Schwan: Lohengrin im Chillmodus. Noch so ein Held, nachdenklich auf gleich mehrere herumschwimmende Schwäne blickend: Schwanensee. Oder solche goldglänzenden Nischen, die man von alten Altären kennt. Nischen, die normalerweise von Heiligen in prächtigen Paramenten besetzt sind. Doch hier hat ein prächtiger junger Mann in bayerischem Outfit eine solche Nische okkupiert, trinkt dabei sichtlich genussvoll aus einer Bierflasche und hat doch tatsächlich mal kurz sein Smartphone aus dem Blick gelassen. Oder ein rundes Bild mit einem kräftigen Ruderer, wie eine Schützenscheibe aus dem 19.Jhd, und es ist zu ahnen was ein kundiger Schütze da nun zu erlegen hätte. Oder eine Seelandschaft der Einsamkeit à la Leistikow, nur hier mit einem nackten Badenden garniert. Da nimmt sich kein Mann richtig ernst, was sie dann in Rores Bildern noch schöner macht.
Astrid Köhlers Bilder lassen sich schwer einordnen. Ihre Motive entstammen dem Alltag. Durch eigenwillige und originelle Zusammenstellung werden diese in einen vollkommen neuen Zusammenhang gebracht und das Banale wird somit zum Außergewöhnlichen.
Alle Arbeiten bestechen durch handwerkliche Präzision und Extravaganz. Inspiration findet sie auch im wilden Garten ihres Bauernhauses, der durch seine Ursprünglichkeit besticht und eine Oase der Ruhe ist.
Mit einer beeindruckenden Filmographie von über 150 Filmen, die auch bundesdeutsche Geschichte schrieben, muss nicht erklärt werden, wer Rosa Von Praunheim ist. Darüber hinaus ist Rosa Von Praunheim ein Vorreiter der deutschen Schwulen-Emanzipation und vielleicht deren bekannteste Persönlichkeit. Dass ein Filmschaffender mit solch einem umfangreichen Werk stets in Bildern denkt, liegt auf der Hand.
Da ist es ganz selbstverständlich, dass neben technischen Scribbeln für Dreharbeiten und Storyboards auch poetische Bilder entstehen. Tatsächlich malt und zeichnet Rosa Von Praunheim seit frühester Jugend und hat an der Offenbacher Kunstschule und der Hochschule für bildende Künste Frankfurt das notwendige Handwerk erlernt.
Seine Gemälde sind unverwechselbar, Zeichnungen erinnern vielleicht an Jean Cocteau, Gemälde vielleicht an David Hockney. Wäre Niki de Saint Phalle ein Mann gewesen, hätte er drastische erotische Szenerien entwickelt, wie sie in Rosa von Praunheims Bilderwelt vorkommen. Dieser Kalender zeigt eine Auswahl seines jüngsten malerischen Schaffens.
Mal zweideutig eindeutig oder dann eindeutig zweideutig. Natürlich liebt Robert C. Rore die Romantik und selbst wenn die Bilder hin und wieder hart an der Kitschgrenze stehen sind sie oft doch wie bei echter Romantik abgründig. Wie echte Romantik auch eher den Nachtmaren zugetan war und weniger den glatten Wohlfühlgeistern. Etwas das wir, vulgärpsychologisch kennerisch betrachtend, heute eher als Humor empfinden. Die Gespenster der Romantik hat längst jeder Marvel-Film atomisiert und ins komplett Irreale abgeschoben, ohne einen Bezug zur Realität. Das Gespenst, nicht mehr als mögliche Erweiterung der Welt sondern die Realität als eine Spielart des Irrealen. Was bliebe da einem Künstler wie Rore schon übrig als realistisch zu malen und surreal zu fühlen vielleicht? Ich fühle, also bin ich, ist der Satz der Realität schafft. Und daraus werden dann die Bilder gemalt die so realistisch aussehen und doch aus einer anderen Welt sind. Romantik halt.
Astrid Köhlers Bilder lassen sich schwer einordnen. Ihre Motive entstammen dem Alltag. Durch eigenwillige und originelle Zusammenstellung werden diese in einen vollkommen neuen Zusammenhang gebracht und das Banale wird somit zum Außergewöhnlichen. Alle Arbeiten bestechen durch handwerkliche Präzision und Extravaganz. Inspiration findet sie auch im wilden Garten ihres Bauernhauses, der durch seine Ursprünglichkeit besticht und eine Oase der Ruhe ist.