Archiv der Kategorie: Vernissage

Ausstellungseröffnungen in der Kunstbehandlung München

Summer Love – Ausstellung von Hannes Steinert

Hannes Steinert, Kunstbehandlung

„Summer Love“
Ausstellung von Hannes Steinert
4. bis 27. Juli 2013

In dieser Einzelausstellung träumt sich Hannes Steinert in seinen farbenfrohen Zeichnungen zurück in die unbeschwerten frühen 1970er-Jahre, als es sommers mit Rucksack und per Anhalter über die Alpen an die Riviera oder die Côte d‘Azur ging. Dort warteten schon, vielleicht an einem der berüchtigten Nudistenstrände, Antonio oder Pascal mit etwas amore mio oder einem je t‘aime mon amour. Aus den Kofferradios oder den Lautsprechern am Strand trug der Wind Scott McKenzies „San Francisco“-Flowerpower-Hymne herüber.

Neben den Strandmotiven vor Palmen oder arkadischen Pinienhainen zeichnet Hannes Steinert immer wieder Szenen, die in den Kulissen klassischer Touristenziele, wie zum Beispiel Venedigs Canale Grande, spielen. Ebenso sind kleinere Arbeiten zu finden, in denen sich Jünglinge, von „Summer Love“ erfasst, räkeln und winden.

Zusätzlich zu den sommerlichen Motiven sind in der Ausstellung eine Handvoll Arbeiten, die imaginäre Szenen aus dem Leben des Märchenkönigs Ludwig II. von Bayern zeigen, beispielsweise jenes einer nächtlichen Kutschfahrt, auf welcher der König von strammen Landburschen begleitet wird. Wie bei Hannes Steinert üblich, sind alle Arbeiten mit einer Prise feinem Humor und einen Augenzwinkern entstanden.

Die Ausstellung versteht sich auch als ein Gruß des Künstlers an die im Juli stattfindenden Münchner CSD-Feierlichkeiten.

Die Vernissage findet am Donnerstag, den 4. Juni ab 20:00 Uhr in Anwesenheit des Künstlers statt.

Einen ersten Eindruck der Ausstellung vermittelt wie üblich unsere Homepage www.kunstbehandlung.de – sämtliche Motive sind ab dem Abend der Eröffnung auch in unserem Web-Shop zu sehen. Eine Auswahl von dreizehn Motiven der Ausstellung erscheint zusammengefasst in einem DIN A5 großen 2014er-Kalender.

Summer Love – Solo exhibition with works by Hannes Steinert

works by Hannes Steinert - Kunstbehandlung

Summer Love
Solo exhibition with works by Hannes Steinert
04.07. – 27.07.2013

Hans Steinert recollects in this solo exhibition the easy-going and light-hearted times of the 70s. His colourful drawings awaken long forgotten memories of hitching a ride across the Alps towards the Italian Riviera or Cote d’Azur, times spent on nudist beaches, sun-kissed bodies, Antonio or Pascal with ‚Amore mio‘ or ‚Je t’aime mon amour‘, portable radios blasting Scott McKenzie’s ‚San Francisco‘ flower power anthem across sun flooded, sandy beaches.

Alongside drawings of teens rapt lolling and curling in ‚Summer Love‘, Hannes Steinert presents paintings of beaches with palm trees and pine groves and even of some classic tourist destinations like Venice’s Canale Grande.

The second and far smaller part of the exhibition will focus on an imaginary life of the fairy-tale king Ludwig II of Bavaria. Such as a nightly carriage ride of the King with a young sturdy footboy.

As usual all work illustrates Hans Steinerts‘ subtler and delightful sense of humour.
In time for the opening of the show we will reveal a postcard size calendar for 2014 featuring 13 paintings from the exhibition.

Extra Drei – Fotografie-Gruppenausstellung


Extra Drei Fotografie-Ausstellung

Extra Drei
Fotografie-Gruppenausstellung
mit Arbeiten von Susanne Jell, Sabine Klem und Friedrike Wichert
6. bis 29. Juni 2013

„extra 3“ ist der Titel einer Satiresendung, die bereits seit den späten 70er Jahren ausgestrahlt wird. Extra Drei ist auch der Titel dieser Fotographie-Ausstellung, zu der sich drei Münchner Fotografinnen zusammengefunden haben. Wie in der Sendung spiegeln die drei Frauen die Wirklichkeit, jede auf ihre ganz spezielle Sichtweise.

Susanne Jell verleiht dem Alltäglichen, dem Banalen mit der Kamera eine neu interpretierte Ästhetik. Eine verwitterte Mauer mit Flechten darf sich dem Betrachter z.B. als exotische Rifflandschaft in der Südsee präsentieren. Das scheinbar Unscheinbare wird als Detail aus dem Großen und dem Gesamten extrahiert und erhält damit seine eigene Poesie.

Sabine Klem löst mit ihren Fotographien die Wirklichkeit auf. Eine zunächst als rot bis orange changierende Fläche entpuppt sich bei näherer Betrachtung als ein sehr sinnliches Lippenpaar und in einem anderen Bild ist die scheinbar fahrige Hand soeben dabei einen nur ansatzweise sichtbaren Reißverschluss zu öffnen oder zu schließen. Unaufdringlicher kann knisternde Erotik kaum sein.

Friederike Wichert ist Allrounderin. Ihre Leidenschaft gilt allerdings schönen Automobilen und ihrer Heimatstadt München. Idealerweise bekommt sie beides aufs Bild – und wenn dann noch das Fahrzeug ein Klassiker ist und der Ort aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel aufgenommen ist, dann ist ihre Welt und die des Betrachters in Ordnung.

Der Ausstellungstitel Extra Drei hat allerdings auch noch programmatische Bedeutung im Sinne eines Blickes über den Tellerrand – wer würde schon vermuten, dass drei Frauen auch noch ausgerechnet eine Fotografie-Ausstellung in der Kunstbehandlung ausrichten.

Die Vernissage findet am Donnerstag, den 6. Juni 2013 ab 20:00 Uhr in Anwesenheit der Fotografinnen statt.

EXTRA THREE – Photographic group exhibition

Extra Three - Susanne Jell

EXTRA THREE
Photographic group exhibition
with works by Susanne Jell, Sabine Klem and Friederike Wichert
6th – 29th June 2013

The satire program EXTRA 3, broadcasted since the late 70ies, is our eponym for the upcoming show featuring works by three Munich based photographers. Similar to the TV program the three photographers reflect the reality in their very individual views.

Susanne Jell is known for her ‚orderly‘ fashion of photography and puts common sights like old and weather-beaten surfaces into a new graphical perspective. Thus creating from the old a completely new and fresh, contemporary content. Susanne’s aerial view of a reef is actually – yes, just a lump of moss…

Sabine Klem dissolves the reality into colourful, iridescent surfaces. Whilst closer observation a red and orange chatoyant picture confides in a very voluptuous pair of lips. A blurred hand is about to open a hardly visible zip. There is almost no better way to make sizzling erotic more unobtrusive.

Friederike Wicherts passion lays foremost with nice cars and her hometown Munich. At best, one will find both in her pictures:  providing the car is vintage and the point of view is a spectacular one.

… and who would have thought a few years ago that we invite three female, straight photographers to exhibit their work in the Kunstbehandlung. We are excited to share our view outside the box with you.

All three photographers will attend the opening on 6th of June from 8 pm onwards.

Am laufenden Band – Gruppenausstellung

Am laufenden Band - Kunstbehandlung

Am laufenden Band
Gruppenausstellung
2. Mai bis 1. Juni 2013

Am laufenden Band ist nicht nur der Titel einer legendären Fernsehshow aus den Kindertagen der Konsumgeilheit, sondern auch der Name einer unserer Ausstellungsreihen, genauer die kleine Schwester unserer legendären 30×30-Ausstellung. Ähnlich wie bei der großen, kommen bei der kleinen Bilder zum Einsatz, deren Höhe 30 cm nicht überschreiten.

Soweit formal. Inhaltlich und was die Wahl des Bildträgers anbelangt, ist der Bogen weit gespannt, es gibt viel sehenswertes Neues, aber auch Einzelstücke, die in einer der vergangenen 30×30-Ausstellungen ob der schieren Masse nicht genügend Beachtung gefunden haben. Und ähnlich wie bei der legendären Fernsehschau, kann ein potentieller Käufer sein Bild sofort mitnehmen, ohne das Ende der Ausstellung abwarten zu müssen.

Am 29. Mai 2013 ist die Ausstellung anlässlich der „Magic Bar Tour 2013“ von 18:00 bis 22:00 Uhr geöffnet.

The Male Figure 4 – Gruppenausstellung


The Male Figure 4 - Klaus C. Dietrich

Gruppenausstellung mit Arbeiten von
Artboydancing, Klaus C. Dietrich, Rinaldo Hopf, Susanne Jell, Elmar Kirchmann, Dirk Klose, Frank Lorenz, Patroklus, Robert C. Rore, Daniel Schmude-Sterling, Hannes Steinert, u. a.
ab 28. Februar 2013

In Wien und Linz haben vor kurzem gleich zwei über Österreichs Grenzen hinaus beachtete Ausstellungen zum Thema „nackter Mann“ für Aufmerksamkeit gesorgt. Neues zum Thema war dort allerdings eher rar gesät. Zwei tapfere, aber brave, museale Bestandsaufnahmen, die zumindest in Wien eine kuriose „Überkleb’-den-Pimmel-auf-dem-Plakat-Aktion“ ausgelöst haben. Mann sieht, männliche Nacktheit erregt auch an der Pforte zum Balkan die Gemüter.

Einen Schritt weiter geht nun zum vierten Mal die Gruppenausstellung „The Male Figure 4“. Sie ist Spielwiese und Sportfeld für etablierte Künstler und bisher hier unbekannte Talente, die etwas zum Bild des Mannes in der darstellenden Kunst beizusteuern haben. Nicht mehr und nicht weniger. Nackt oder angezogen, völlig egal, schließlich kann gegebenenfalls auch eine kleine Geste, eine Haltung mehr aussagen als tausend Schilder, ein Blick kann Bände sprechen und Nacktheit kann völlig fehl am Platze sein.

Zur Gruppenausstellung haben sich 12 Künstler und eine Fotografin eingefunden, die den klassischen und den unvermuteten Blick auf den Mann zeigen.
Die Vernissage findet am 28. Februar 2013 ab 20:00 Uhr in Anwesenheit zumindest einiger der Künstler statt.

The Male Figure 4 – Group exhibition


The Male Figure 4 - Robert C. Rore

Group exhibition featuring work by Artboydancing, Klaus C. Dietrich, Rinaldo Hopf, Susanne Jell, Elmar Kirchmann, Dirk Klose, Frank Lorenz, Patroklus, Robert C. Rore, Daniel Schmude-Sterling, Hannes Steinert
and many more

starting 28.02.2013

Recently two exhibitions with focus on ’nude men‘ in Linz and Vienna  attracted attention far beyond Austrias borders. However we dare to say that there was hardly any new and originate work on display.
Two brave but somehow well-behaved, rather museum style inventories, which caused, at least, a quite strange and spectacular ’stick-a-sticker-over-the-penis‘ campaign in Vienna. Male nudity inflames passion also at the gateway to the Balkan!

Our exhibition ‚The Male Figure 4‘ is venturing a rather huge step ahead! This show is playground for established artists and a few hitherto little-known talents. Each and every one of the invited artists is keen to express their vision of the ‚Male Figure‘. No more, no less. Dressed or nude – for an artistic eye it makes no difference. After all, a small gesture, a certain pose or a look that plumbed ones very soul can speak volumes and of course nudity might be completely out of place at certain times.

Twelve painters and one photographer create some classic visions and quite a few unforeseen glances on a man and his figure.

Vorgestern, mal wieder am Stachus



Justizpalast München

In dieser Aufnahme von Herbert Wendling, gegen Ende der vierziger Jahre an der Ecke Bayer-, Prielmayer-, Neuhauser Straße entstanden, normalisiert sich das Leben in „Trizonesien“ in großen Schritten. Dass die Aufnahme kurz vor Gründung der Bundesrepublik – also 1949 – entstand, verrät das einzig sichtbare Kennzeichen an dem Motorrad. Der so genannte Brezelkäfer ist das in dieser Straßenszene am häufigsten vorkommende Fahrzeug, Fahrradfahrer und Passanten haben noch keine Ahnung, welche Überraschungen die Modewelt in Kürze für sie bereithalten wird, noch werden Armeestoffe aufgetragen und eine große Tasche ist ein unverzichtbares Accessoire, könnte ja sein, dass es irgendwo ein rares, begehrliches Gut zu erwerben gibt.

Im Hintergrund zeigt sich der Münchner Justizpalast in seiner ganzen verdreckten neobarocken Pracht. Allein die Ampel auf der riesigen Glaskuppel ist noch nicht wiederhergestellt. Etwas mehr als fünf Jahre bevor diese Aufnahme entstand, wurden im Inneren des Palastes den Mitgliedern der „Weißen Rose“ vom „Volksgerichtshof“ die Todesurteile verlesen. In etwas mehr als zehn Jahren nach dieser Aufnahme findet darin der spektakuläre Indizienprozess gegen Vera Brühne statt.

Seit seiner Entstehung im Jahre 1897 ist der Justizpalast auch das Dienstgebäude des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz. In unseren Tagen erleben wir, wie die amtierende Justizministerin, Beate Merk, den Scherbenhaufen namens „Fall Gustl Mollath“, den ihr ein selbstherrlicher Richter und eine desinteressierte Staatsanwaltschaft eingebrockt haben, unter den Teppoch zu kehren versucht. Dabei taucht der Fall tagtäglich immer größer und immer unglaublicher aufs Neue auf. Der Münchner Justizpalast wandelt sich wieder einmal zu einem Ort des Schreckens.

Photographien mit historischen Münchner Stadtansichen von Herbert Wendling sind in verschiedenen Größen und auf unterschiedlichen Bildträgern in der Kunstbehandlung erhältlich.