Seit der ersten Magic Bar Tour ist die Kunstbehandlung bei dieser ausgelassenen Erkundungsreise durchs Viertel am Vorabend von Christi Himmelfahrt mit dabei. Traditionell gibt es bei uns ein prickelndes Glas gut gekühlten Prosecco (mit dem Bon Nimmer 53) und dazu neue, sehenswerte Kunstwerke. In diesem Jahr ist zur Magic Bar Tour die Kabinettausstellung von Luke Carter zu sehen und parallel zeigen wir einen Querschnitt aus unserem Galerieprogramm.
„Graphic Desire“ ist ein verheißungsvoller Titel für eine Kabinettausstellung. Aber der passt für Luke Carters Arbeiten. Der Brite machte seinen Abschluss in Illustration in Bristol, seit 2018 lebt er in Leipzig und absolviert dort an der Hochschule für Grafik und Buchkunst ein Diplom in Malerei/Grafik. Er arbeitet mit Linol- und Holzschnittdrucken, Öl- und Acrylmalerei, Zeichnungen und Wandmalereien. Ein thematischer Schwerpunkt seiner Werke sind Sexualität, Queerness und Männlichkeit.
Seine plakativ-markante, stark abstrahierte Darstellung mit strahlenden Farben macht seine Arbeiten zum Hingucker. Narrativ dargestellte Alltagsszenen werden in kubistischen Formen überhöht und erhalten eine ikonografische Anmutung. In einer anderen Werkserie entdeckt man beim zweiten Hinsehen zwischen geometrischen Formen und durch etwas versteckte, signetähnliche Hinweise ganze Handlungsstränge – getaucht in vielschichtige Farbnuancen, die aus der Ferne abstrakt und monochrom erscheinen.
Die Vernissage findet am Donnerstag, den 22. Mai 2025 ab 18:00 Uhr statt.
Kurt Walters, Amerikaner mit österreichischen Wurzeln, hat in der mit seinem Mann George gefundenen temporären Wahlheimat am Mondsee im österreichischen Salzkammergut neue Werke geschaffen die in einer neuen Auflage seiner Kabinettausstellung zu sehen sind.
Kurt Walters kreiert in seinen Bildern illustre Szenen, die man am liebsten gleich betreten möchte, so lebendig und farbenfroh sind sie dargestellt. Unverkennbar sind Walters Zitate an unterschiedliche Stile und Formen aus Barock und Klassizismus und seine Bewunderung für die frühen Meister der Renaissance. Seine Darstellunsgweise beschreibt Walters als „ironischen Klassizismus“. Die neuen Werke zeigen wie immer Walters Obsession für Details. Gemütliche Bauernstuben, duftende Backstuben oder pittoreske Stadtansichten bilden in einem illustrativen, skurrilen Stil den Hintergrund für durchdachte Szenerien. Postkartenromantik, farbenfrohe Heimatphantasien auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick fallen raffinierte Kompositionen auf, Nuancen und Blickachsen. Immer im Bild: ein prächtiger Protagonist, oft mit durchdringendem Blick – gerne auch mal mit freiem Oberkörper bei der Stubnmusi. Dezente Erotik, die es dem Betrachter überlässt, die Szene weiterzudenken.
Die Vernissage findet in Anwesenheit des Künstlers am 8. Mai ab 18 Uhr statt.
The Male Figure XIV Internationale Gruppenausstellung noch bis 3. Mai 2025
Johanna Grotzke (geb. 1981) lebt und arbeitet seit 2007 in Berlin. In der Gruppenausstellung „The Male Figure XIV“ zeigen wir drei ihrer Werke. Typisch für ihre Arbeiten ist die Konzentration auf den menschlichen Körper, oft in abstrahierten Ausschnitten, die reliefartig dargestellt werden. Durch das Spiel mit Formen und Linien fordert sie die visuelle Wahrnehmung heraus und untersucht, was der Betrachter sieht und realisiert. Der handwerkliche Prozess – das Schneiden und Bearbeiten von Materialien – bleibt dabei zentral, um neue Perspektiven auf den menschlichen Ausdruck zu schaffen. Ihre Inspirationsquellen sind Computerspiele mit niedriger Auflösung, aber auch Störimpulse beim Film und in der Fotografie, wie zum Beispiel Bildverzerrungen.