Archiv der Kategorie: Vernissage

Ausstellungseröffnungen in der Kunstbehandlung München

Nikolaus Keller: Wahrheit – Hoffnung – Lüge


Nikolaus Keller, Kunstbehandlung

Wahrheit – Hoffnung – Lüge
Skulptur, Collage, Malerei
Ausstellung von Nikolaus Keller
31. Mai bis 23. Juni 2012

Die „Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen“ gibt in einer Pressemitteilung bekannt, dass die Venusgrotte im Landschaftspark von Schloss Lindenhof nun doch aufwändig restauriert wird. Sie zitiert keinen geringeren als den bayerischen Finanzminister und CSU-Shootingstar Markus Söder, dem zufolge Bayerns Schlösser nicht nur ein unverzichtbares Kulturgut seien, sondern dass die Schlösser auch (ordentlich) Dividende brächten.

Damit wären wir wieder beim Kini, dem Nikolaus Keller in seiner kommenden Ausstellung – Vernissage am 31. Mai 2012 ab 20:00 Uhr – natürlich auch ein Bild gewidmet hat. In der noch laufenden Gruppenausstellung „Am laufenden Band“ hat Sophia Lube weitere, herrlich schräge Bilder zum Thema Ludwig II. von Bayern eingeliefert.

Am laufenden Band


Am laufenden Band - Kunstbehandlung, Daniela Kohl

„Am laufenden Band“
Gruppenausstellung ab 26. April 2012

„Am laufenden Band“ war der Titel einer Unterhaltungssendung in den Kinderjahren des Fernsehens, wobei den Kandidaten auf einem Fließband diverse Konsumartikel gezeigt wurden, an die sie sich danach erinnern mussten: Saftpresse, Eieruhr, Kühlschrank, Kinderwagen, Elektromixer…. und wenn sich die Kandidaten in der richtigen Reihenfolge erinnert hatten, konnten sie die erinnerten Stücke mit nach Hause nehmen.

Die Gruppenausstellung „Am laufenden Band“ heißt deshalb so, weil die Exponate in derselben Größe auf derselben Höhe an den Wänden der Galerie wie ein Band umlaufen. Dabei kommen neben neuen Arbeiten auch Klassiker wie beispielsweise Oliver Estavillos „Sperma am Vergissmeinnicht“ oder Daniela Kohls „Forbidden Planet“-Bilder zur Ausstellung. Unter den neuen Bildern sind auch die ersten Bilder des Jahres von Robert C. Rore zu erwähnen.

Erstmals in der Kunstbehandlung zu sehen sind Arbeiten, genauer Halbreliefs, des Holzbildhauers Thomas Wolf, der sich mit spektakulären Arbeiten für die Bayerische Staatsoper einen Namen gemacht hat. Wie immer sprechen jedoch die Bilder für sich und brennen sich bestenfalls wie in der legendären Sendung ins Gedächtnis des Betrachters ein.

Die Vernissage findet am Donnerstag, den 26.04.2012 ab 20:00 Uhr statt. Hierzu sowie zum Besuch der Ausstellung möchten wir Sie hiermit herzlich einladen. Einen ersten Überblick über die Ausstellung vermittelt wie gewohnt unsere Homepage – alle Exponate finden Sie ab der Vernissage auch in unserem Web-Shop. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Am Mittwoch, den 16.05.2012 ist die Ausstellung anlässlich der „Magic Bar Tour 2012“ von 18 bis 22 Uhr bei einer Spätöffnung zu sehen.

The Male Figure 3

The Male Figure 3 - Gruppenausstellung

The Male Figure 3
Gruppenausstellung mit Arbeiten von
Klaus C. Dietrich, Giuseppe Fiore, Rinaldo Hopf, Dirk Klose, Sophia Lube, Robert C. Rore, Peter Schauwecker, Hannes Steinert u. a.
ab 1. März 2012

„The Male Figure“ wird meistens mit „der männliche Akt“ übersetzt – wir erlauben uns jedoch eine großzügigere Interpretation, meinen eher die „Gestalt“, um nicht auf den manchmal spröden, akademischen Akt festgelegt sein zu müssen. So gelangen in dieser Ausstellung neben stehenden, sitzenden, liegenden, gefesselten Mannsbildern auch seltsam verdrehte oder dahingegossene Gestalten an die Wände.

Für den Betrachter ist in einer solchen Gruppenausstellung der Vergleich der einzelnen Werke eine interessante Angelegenheit, weil es immer wieder reizvoll ist zu sehen, welcher Künstler mit welchen Techniken bestimmte Effekte erzielt.

Die Vernissage findet am 01.03.2012 ab 20:00 Uhr in Anwesenheit der Künstler statt.

Gruppenausstellung 30×30 No.9

30×30 No 9 – Group Exhibition / Gruppenausstellung

30×30.No.9
Gruppenausstellung
24.11.2011 – 21.01.2012

Das Jubiläumsjahr 2011, in dem das 15-jährige Bestehen der Kunstbehandlung gefeiert wird, geht mit der neunten Ausgabe der Gruppenausstellung 30×30 zu Ende.

Bei diesem Ausstellungskonzept ist nur das Format vorgegeben: quadratische 30 Zentimeter. Über die Inhalte entscheiden die Künstlerinnen und Künstler in Eigenregie. So ergibt sich ein erstaunlich kreativer Stilmix aus gegenständlichen, figürlichen, abstrakten, konkreten, gesprayten, fotografierten, gemalten, aquarellierten, gezeichneten sowie anderweitig zustandegekommenen Werken.

In der Ausstellung 30×30 No.9 sind wieder neue Talente zu entdecken und der am weitesten gereiste Gast, Robert Sherer, kommt dieses Jahr aus den USA – mit Brandmalerei. Einen ganz deutlichen Schwerpunkt stellen heuer Münchner Kunstschaffende, die der Galerie teils seit den Anfängen vor 15 Jahren verbunden sind, zwischendrin aber gerne auch andere Ausstellungsmöglichkeiten wahrgenommen haben.

Alle teilnehmenden Künstler an dieser Stelle vorzustellen, würde den vorhandenen Platz sprengen. Wir stellen deshalb im Laufe der Ausstellung die einzelnen Künstler und ihre Arbeiten hier in unserem News-Blog vor.

Alle Exponate der Ausstellung finden Sie ab dem Termin der Vernissage auch in unserem Web-Shop.

Die Vernissage findet am Donnerstag, den 24.11.2011 ab 20:00 Uhr in Anwesenheit vieler der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler statt. Hierzu sowie zum Besuch der Ausstellung laden wir Sie hiermit herzlich ein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

30×30 No 9 – Group Exhibition


30 x 30 No 9
Group Exhibition
24.11.2011 – 21.01.2012

The show ‚30 x 30 No 9‚ will end an exiting year of celebrating our 15th anniversary. The concept of this exhibition is to set the format only: a square format of 30 x 30 centimeter (11.81 x 11.81 inch). Invited artists decide themselves about the motifs. The result is an astonishing creative mixture of styles: representational, figurative, abstract, concretely, sprayed, photographed, painted, water coloured, drawn and even more adventurous techniques create an excellent mixture of works.

As in previous years we invited some new talents to take part. The farthest travelled work come from US based Robert Sherer – with  pyrography. Still this year we will put our main focus on our Munich based artists. Some of them are friends of the Kunstbehandlung from the very beginning on; some had solo exhibitions with us and other galleries in the past 15 years. We look forward to show paintings by Godfather of Fimo, Niklaus Keller, Anika Ising, Astrid Köhler – just to name a very few.

Apropos of names and pictures: In recent years we found it more and more difficult to find one or a very few representative pictures to illustrate the entire exhibition. We solved this problem by creating our own word and picture label. By developing an Op-Art (optical art), using an Interferogramm all work on display get a chance to speak for itself. Hopefully you will appreciate our new idea and design.

We cordially invite you to our opening on Thursday, 24.11.2011, 8 pm. A great number of showing artists will be present.

„MÜNCHEN“ – Fotoausstellung mit historischen Aufnahmen von Herbert Wendling

„MÜNCHEN“ - Fotoausstellung mit historischen Aufnahmen von Herbert Wendling

MÜNCHEN
10. – 19. November 2011

Wahlverwandtschaften gibt es auch in der Münchner Museums- und Galerien-Szene. Man ist sich gewogen, empfindet eher Schnittmengen als Konkurrenz und tauscht sich aus. So auch das Valentin-Karlstadt-Musäum, die Kunstbehandlung und die Edition Grabsdorf. Das ist der technische Hintergrund dieser Ausstellung.

Die gezeigten Arbeiten machen deutlich, wie rasant sich die Stadt in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat. Sie regen an, sich zu erinnern, Entwicklungen und Veränderungen zu entdecken und zu verstehen.

Gerhard Grabsdorf hat in den letzten Jahren den fotografischen Nachlass seines Großvaters Herbert Wendling geborgen und ans Tageslicht gebracht, gesichtet, katalogisiert, großteils digitalisiert und zur weiteren Nutzung aufbereitet.
Viele Arbeiten Wendligs sind aus ungewöhnlichen Perspektiven fotografiert – z. B. aus dem Glockenspiel im Rathausturm – um durch den so gewählten Ausschnitt eine starke Wirkung zu erzeugen.

Die Originale sind nach ihrer Digitalisierung nur geringfügig nachbearbeitet, um die Authentizität der Bilder zu erhalten. Im Kontrast dazu werden die Werke in moderner Forex- oder AluDiBond-Präsentation in unterschiedlichen Formaten gezeigt und sind natürlich käuflich zu erwerben.

Zur Vernissage am 10. November ab 20:00 Uhr sowie zum Besuch der Ausstellung laden wir herzlich ein. Alle Exponate der Ausstellung finden sich wie gewohnt auch für einen virtuellen Rundgang in unserem Web-Shop.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Oliver Estavillo: „Director’s Cut“

Oliver Estavillo - Kunstbehandlung

„Director‘s Cut“
Ausstellung von Oliver Estavillo
20.10. – 05.11.2011

Der der wunderbaren Welt des Films entlehnte Ausstellungstitel „Director‘s Cut“ umschreibt sehr treffend die Umstände des Zustandekommens dieser Ausstellung. Der Director‘s Cut ist nämlich diejenige Schnittversion eines Filmes, wie sie der Regisseur auf den Markt brächte oder bringt, bevor oder nachdem Marketing-Fuzzis oder Vertriebsaffen Hand an das Kunstwerk legen konnten. Zugegebenermaßen kann so ein Director‘s Cut auch durchaus anstrengend sein, oft allein aufgrund seiner Länge.

Bestimmt sind auch Oliver Estavillos Bilder keine leichte Kost, was die „Zwischenspiel-Galerie“ des Künstlers veranlasste, von 18 – über einen Zeitraum von anderthalb Jahren – für eine Ausstellung angefertigten Bildern lediglich sechs zu zeigen. Nun ist er also zu einer fünften Einzelausstellung mit einem kompletten Bilder-Zyklus zurück in der Kunstbehandlung.

Oliver Estavillo reagiert in seinen Bildern mit gnadenlosem Blick auf Gemeinheiten, Stumpfheit und Gier seiner Zeitgenossen. Das Bild „Bankerverbrennung“ etwa ist eine sarkastisch überzeichnete Abrechnung mit den gewissenlosen Verbrechern der Finanzwelt.

Eines ist sicher, Oliver Estavillos Werke sind unverwechselbar und dieser eigenwillige, kompromisslose Künstler schert sich weder um flüchtige Tagesmoden noch um den gerade herrschenden Mainstream, er lässt sich keiner Schule oder Richtung zuordnen. Die Kritik nennt ihn einen „Pop-Brueghel“.

Die Vernissage findet am 20.10.2011 ab 20:00 Uhr in Anwesenheit des Künstlers statt. Hierzu sowie zum Besuch der Ausstellung laden wir Sie hiermit herzlich ein. Alle Exponate der Ausstellung finden Sie ab dem Abend der Vernissage auch in unserem Web-Shop. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Robert C. Rore: Verdugo

Robert C. Rore: Verdugo

“In my humble opinion the Baroque style is often misunderstood, especially in Bavaria. It is usually considered retrospectively, from the standpoint of its final manifestation, the Rococo. The final, but light-hearted luminescent dream of a disappearing world gaily prancing towards its end. Personally I understand the Baroque, and in particular the Roman Catholic version, as the ultimate attempt to grasp and experience the earth and the sky, including God (one wasn’t particularly modest in those days), as a stage – and to take it serious as such. All the world was a stage. Role and reality merged into one, so at least it seems to me. Roman Catholic churches became places of ritualistic performances both sombre and sublime, which drew on for hours and in which even the tiniest prop, the smallest gesture had a function and a meaning. Baroque.

It was in Spain where I found the most extravagant „stages“ for such performances. Most impressive when an entire city or town is „flooded“ by ritual in a huge procession. To me, that represents pure high Baroque; to be more precisely Spanish high Baroque. Possibly Velazquez or Greco, accompanied by the dark grandiose majesty of the music by Cristóbal de Morales or Tomás Luis de Victoria. I am well aware that I might broaden the meaning of ‘Barock’ with those! Enriched by thick clouds of incense wafting around, and one’s gaze fixed to a picture of a saint in any of Spain’s cathedrals filled with Incagold. One imagines the single beat of a drum, soon other drums join in rhythmically, and one is swept away in a procession out of the church and transported on to the uplifting autodafé – an act of faith … However that’s how I picture it. A huge event staged for an execution, maybe, during which some heretic, an apostate or perhaps just a pitiable Protestant is to be „reconciled“ with the only true religion, which of course is Roman Catholicism. An union of the majesty of faith and a society’s act of purification, which subsequently and rather nicely turns into a fair. Entirely Baroque.

The Spanish word „verdugo“ means hangman, deathsman (executioner). Interestingly, „verdugo“ originates from the Latin word „viridis“, which stands for „powerful“, „young“, „full of sap”;  the Spanish word for green, „verde“, has the same Latin root. This certainly is a considerable shift of meaning, especially in regards to  the hangman’s profession. However, if one considers the Roman Catholic tradition of celebrating funerals and the proverbial „schöne Leich“ (beautiful corpse) in Old Bavaria and Austria, which in the face of mortality adds extra spice to the lust for life, then the idea of death being a greengardener in the field of life may not be too far-fetched. I am horrified by this thought. Yet aren’t the Roman Catholic pictures of saints, from which I can never discern which lust for life they celebrate, also „horrible“? The official doctrine has it, of course, that it is the bliss of entering paradise, of the ascent to eternal life after martyrdom on earth. However, there has always been another lust, focused on another kind of paradise. It is the one which is quite aptly called „little death“. Quite flirtatious. And already Rococo.“

‚Incidence of Light‘ –  Show featuring Robert C. Rore
Painting, Water Colour, Drawings, Prints
28.07. – 04.10.2011

Rudi Hurzlmeier und seine Söhne sind „The Hu“

Leonhard, Julian und Rudi Hurzlmeier; Ausstellung im Valentin-Karlstadt-Musäum

Ausstellung im Valentin-Karlstadt-Musäum
Leonhard, Julian und Rudi Hurzlmeier
Der Abstrakte, der Naive und der Komische
21. Juli bis 15. November 2011

„The Hu“ ist eine Künstlerdynastie neuen Typs, die solche Vorläufer wie die Cranachs, die Holbeins und die Brueghels schon deshalb hinter sich lässt, weil sie im Gegensatz zu diesen nicht nur einen Älteren und einen Jüngeren, sondern auch einen Mittleren zu bieten hat.

Vernissage in Anwesenheit der Künstler am 21. Juli 2011 um 18 Uhr.