Archiv der Kategorie: News

Neuigkeiten aus der Kunstbehandlung München

Gruppenausstellung „The Male Figure 2“ bis Ende März

Verlängert: Gruppenausstellung The Male Figure 2
Gruppenausstellung „The Male Figure 2“ verlängert bis Ende März
Mit Arbeiten von Alexander von Agoston, Blackboot, Rinaldo Hopf, Dirk Klose, Johannes Kriesche, Frank Lorenz, Robert C. Rore, Peter Schauwecker, Hannes Steinert

Die aktuelle Gruppenausstellung „The Male Figure 2“ geht mit vielen neuen Exponaten bis 26. März 2011 in die Verlängerung. Erstmals in der Kunstbehandlung zu sehen sind Arbeiten von Frank Lorenz: farbenfrohe, in Strich und Inhalt sehr moderne Mischtechniken auf Papier, teilweise als Miniaturen angelegt. Weitere Neuzugänge kommen von Dirk Klose, Robert C. Rore und Peter Schauwecker – Zeichnungen, Aquarelle und Ölbilder in unterschiedlichen Formaten.

Nicht nur zu Köln am Rhein, sondern auch in München gibt es eine „fünfte Jahreszeit“. Gemeint ist nicht das närrische Treiben, dessen Höhepunkt hierzulande am Faschingsdienstag (da bleibt die Galerie geschlossen) der Tanz der Marktweiber auf dem Viktualienmarkt markiert, sondern der Starkbieranstich auf dem Nockherberg. Dieses Ereignis im Münchner Terminkalender findet immer mehr Freunde, weil es urtümlicher und gemütlicher als die Massenveranstaltung Oktoberfest ist. Entsprechend sind auch wir auf Besucher eingerichtet.

Die bereits angekündigten Arbeiten an der historischen Bausubstanz des Ausstellungsraumes haben nun begonnen. Einen Beitrag zur interessanten Geschichte des markanten Hauses in der Müllerstraße 40 findet sich hier. Alle in der Ausstellung gezeigten Arbeiten finden Sie – ungestört von eventuellem Baulärm – auch in unserem  Web-Shop, der sich in einem neuen Design präsentiert.

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Wider die Prüderie – Zeichnungen von Hannes Steinert

The Male Figure 2 – Gruppenausstellung

Hannes Steinert: Werke in der Galerie Kunstbehandlung, München

Ganz schnell auf dem Glatteis der Worthülsen befindet man sich mit dem Begriff „schwule Kunst“. Erstens kann dieselbe nichts dafür, zweitens kann selbe nur gut oder schlecht sein, drittens produzieren auch offen lebende schwule Künstler nicht nur solche, sonder auch ganz „normale“, bestenfalls auch gute. Wir ziehen deshalb immer schon den Begriff der „homoerotischen Kunst“ vor, weil dieser die Absichten des Künstlers besser beschreibt und den Blick des Betrachters, der sich auf dieses Kunstwerk einlässt, mit einbezieht.

Nun gibt es aber doch explizit Schwule Kunst. Das ist hochwertige Kunst von einem schwulen Künstler, gemacht für ein schwules Publikum. Als emanzipatorisches, politisches Statement. Darauf legt der Stuttgarter Künstler Hannes Steinert großen Wert. Neben seinen vielfach mit Preisen bedachten anderen Werkbereichen, trägt er seit nunmehr 30 Jahren seine schwulen Themen auch in den „ganz normalen“ Kunstbetrieb und erntet dafür oftmals Befremden. Selbst beim schwulen Publikum ist die Frage der „Zimmerfähigkeit“ oft von entscheidender Bedeutung. Hannes Steinert ist in der aktuellen Gruppenausstellung mit meisterhaften erotischen Zeichnungen vertreten.

Eine Einzelausstellung dieses außergewöhnlichen Künstlers mit dem Titel „True Love“ wird am 28.04.2011 in unseren Räumen eröffnet. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Werke von Hannes Steinert in der Kunstbehandlung, Galerie in München

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Erstmals in der Kunstbehandlung – Paraffin-Bilder von Johannes Kriesche

The Male Figure 2 – Gruppenausstellung

Johannes Kriesche in der Kunstbehandlung: LustengelJohannes Kriesche in der Galerie Kunstbehandlung: Lustengel

Johannes Kriesche, Jahrgang 1959, lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Offenbach und Frankfurt. Nach seinem Studium der Malerei in Bielefeld entdeckte er anlässlich eines längeren Studienaufenthaltes in Rom Paraffin als „sein“ Mittel der Gestaltung. Inspiriert zu diesem Werkstoff wurde er durch die Berge von Wachskerzen, die von Gläubigen als Opferlichter in Kirchen entzündet werden und sich wie eine Haut über Altare ergießen.

Von alters her wird Paraffin vielfältig eingesetzt, auch zur Konservierung anatomischer Präparate oder archäologischer Artefakte. Johannes Kriesche „konserviert“ damit seine Malereien. Aus seiner Serie „Lustengel“ ist in der Kunstbehandlung eine Auswahl an Motiven zu sehen. Lustengel, das sind Bildnisse aufgezäumter, feierwütiger Transvestiten, deren bizarres Erscheinungsbild hinter dem Film aus Paraffin effektvoll verstärkt der Wirklichkeit entzogen zu sein scheint.

Johannes Kriesche in der Galerie Kunstbehandlung Ausstellungsraum: LustengelJohannes Kriesche in der Galerie Kunstbehandlung Ausstellungsraum München: Lustengel

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Die Kunstbehandlung auf historischem Boden

Es stehen Arbeiten an der Bausubstanz der Galerieräume an. Dies nehmen wir zum Anlass für einen historischen Blick auf die Ausstellungsflächen.
Galerie Kunstbehandlung München
In der Dokumentation des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege liest sich die Beschreibung für die Müllerstraße 40 folgendermaßen: Ehemaliges Optisches Institut, viergeschossiger, palastartiger Bau mit seitlichen Risaliten, reiche Gliederung in klassizistischen Formen, mittig mit Marienfigur und Büsten Fraunhofers und Utzschneiders, von Josef Höchl, 1829.

Tatsächlich verbirgt sich hinter der Beschreibung „Ehemaliges Optisches Institut“ die Keimzelle der heutigen Fraunhofer Forschungsinstitute. Die Büsten Fraunhofers und Utzschneiders an der Schaufassade geben Hinweis auf die Gründer des Mathematisch-mechanischen Instituts von 1804, aus dem das Optische Institut hervorging, das in diesem „palastartigen“ Haus im Jahre 1829 seinen repräsentativen Firmensitz nahm. Das Haus gehört somit unter technik- und wissenschaftsgeschichtlichen sowie unter architektonischen Aspekten zu den bedeutenden Baudenkmälern des Klassizismus in München.

Müllerstraße 40 München
„Fraunhofer erklärt seinen Freunden das Spektroskop“ nach einem Gemälde von Rudolf Wimmer (*1849 – +1915). Von links nach rechts: Joseph von Utzschneider, Joseph von Fraunhofer, Georg von Reichenbach, Georg Merz.


Zahlreiche Geschichten und Anekdoten ranken sich um den Bau in der Müllerstraße 40. Zunächst einmal jene um den genialen Josef von Fraunhofer, der die Fertigstellung des Gebäudes leider nicht mehr erlebte. Er fand seine letzte Ruhestätte auf dem unweit des Hauses gelegenen „Alten Südfriedhof“, wo sein stets mit Blumen geschmücktes Grabmal bis heute erhalten ist. Es trug, bis der Stein durch einen neuen ersetzt wurde, die Grabinschrift „Aproximavit sidera“ – er brachte die Gestirne näher.

Irgendwie passt dieser Spruch auch zur Aufbruchsstimmung in den frühen Jahren des bayrischen Königreiches und somit zu diesem Haus, dessen Gemäuer und Gebälk diesen Geist bis heute bewahrt hat. Immerhin war es dem „Optischen Institut“ dank der Erfindungen des genialen Autodidakten Josef von Fraunhofer und dem Geschäftssinn des Josef von Utzschneider gelungen, die bis dahin unangefochtene Vormachtstellung der Engländer auf dem Gebiet optischer Geräte zu brechen. Die besten Peri- und Teleskope kamen fortan aus der Müllerstraße und fanden weltweit ihre Abnehmer.

Apropos Gebälk: Unter dem großen Walmdach des Hauses mit seinem auffälligen Erker verbergen sich drei weitere, vom Straßenniveau aus nicht erkennbare Etagen. In dem bis ins zweite Stockwerk des Dachaufbaues ragenden Erker befindet sich ein „Wartezimmer“, in dem die Herrschaften Platz nahmen, bis das sich in der darüber liegenden Etage in der Mitte des Daches befindliche Teleskop in Stellung gebracht war, um eine bestimmte Sternenkonstellation oder eine Sonnen- oder eine Mondfinsternis zu beobachten. Das hierfür nach Plänen von Josef von Fraunhofer konstruierte Teleskop ist heutzutage in der Sammlung des Deutschen Museums auf der Münchner Museumsinsel zu bewundern. An einigen Stellen des „Wartezimmers“ haben sich in dem sonst kahlen Raum an ein paar Stellen Reste der Originaltapete erhalten.

Kunstbehandlung München
Historische Ansicht des Hauses Müllerstraße 40 um ca. 1900. Deutlich zu erkennen ist der dreigeschossige Dachaufbau, in dem sich die Sternwarte befand. Im Anbau links auf Straßenniveau befinden sich heute die Räume der Kunstbehandlung.

Wie es dazu kam, und wie das ganze Haus den Bombenhagel des zweiten Weltkrieges, in der Schlussphase seiner Dachschindeln entblößt, überstand, ist eine andere Geschichte. Von Zeit zu Zeit, gelegentlich an den Tagen des offenen Denkmals, wird hier deutsche und bayerische Geschichte greifbar. Die Räume der Kunstbehandlung befinden sich teilweise in der ehemaligen Kutschenremise und als Anbau neben dem Gewölbe, in dem sich der Versuchsschmelzofen befand.

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The Male Figure 2

The Male Figure 2: Blackboot

Gruppenausstellung mit Arbeiten von Alexander von Agoston, BlackBoot, Rinaldo Hopf, Johannes Kriesche, Robert C. Rore, Peter Schauwecker, Hannes Steinert
27.01. – 21.02.2011

Für die zweite Ausgabe der Gruppenausstellung „The Male Figure“ haben wir eine spannende Auswahl an Künstlern gewinnen können. Lag bei der ersten Ausstellung zum Thema der Schwerpunkt der Arbeiten auf der freien Abstraktion, so steht dieses Jahr die möglichst präzise anatomische Erfassung der männlichen Silhouette im Vordergrund.

„The Male Figure“ wird meistens mit „der männliche Akt“ übersetzt – wir erlauben uns jedoch eine großzügigere Interpretation, um nicht auf den manchmal spröden, akademischen Akt festgelegt sein zu müssen. So gelangen in dieser Ausstellung neben stehenden, sitzenden, liegenden Mannsbildern auch Strandläufer, Stiefelknechte, Traumtänzer und andere Gestalten an die Wände.

Für den Betrachter ist in einer solchen Gruppenausstellung der Vergleich der einzelnen Werke eine interessante Angelegenheit, weil es immer wieder reizvoll ist zu sehen, welcher Künstler mit welchen Techniken bestimmte Effekte erzielt.

The Male Figure 2: Rinaldo Hopf - 8 Mile

Group Show featuring work by
Aleander von Agoston, BlackBoot, Rinaldo Hopf, Johannes Kriesche, Robert C Rore, Peter Schauwecker, Hannes Steinert
27.01 – 21.02.2011

For this years edition of our show ‚The Male Figure‚ we won a mesmerizing, high profile group of artists to present their work. Unlike last year’s exhibition, where we did focus on free abstract work mainly, we changed the emphasis to preferably precise interpretations of male silhouettes.
Indeed we granted ourselves a more generous interpretation of ‚The Male Figure‘ on this occasion, in order to present a less demure and academic approach to the subject. Hence one can find not only standing, sitting or lying men folk but beach boys, skivvy, dreamer and other gestalts on our gallery walls.
Moreover such a group exhibition reveals another brilliant opportunity for every visitor to experience the skilful techniques each artist uses in order to approach a similar idea and object.

The Male Figure 2: Peter Schauwecker

30×30 No.8 – Finissage am 21.01.2011 ab 18.00 Uhr

Kunstbehandlung 30×30 No.8Norbert Gisinger 30×30 No.8Werner Lube 30×30 No.8

Am Samstag, den 22.01.2011 ist der letzte Öffnungstag der achten Ausgabe unserer 30×30-Ausstellung.

Am Vorabend, Freitag den 21.01.2011, laden wir daher ab 18:00 Uhr zur Finissage und geselligem Zusammensein bei einem Getränk und einer Stärkung ein, letztere natürlich im Format 30x30cm.

Wie in allen 30×30-Ausstellungen sind auch in der aktuellen fotografische Werke zu sehen, die sich in besonderem Maße durch ihre Originalität auszeichnen:
Die experimentell inszenierten Original-Fotografien von Eva Bauer sind aus Licht, Form und Farbe mit einer Digitalkamera generiert und zeigen eine Realität, die es nur auf dieser Fotografie gibt.
busn zeigt Werke, die sich dem Genre Neo-Op-Art zuordnen lassen: präzise, abstrakte Formmuster und geometrische Farbfiguren erzeugen beim Betrachter überraschende oder irritierende Effekte.
Untertrieben, unterkühlt, schwer zu entziffern sind hingegen die Begriffe, mit denen die erotischen Fotografien von Sabine Klem belegt werden. Ihre Arbeiten zeigen, dass ein Stück Stoff oder ein nur etwas geöffneter Reißverschluss sinnliche Erotik signalisieren kann.
Warum sind Bilder von Wasseroberflächen so faszinierend? Wahrscheinlich gibt es darauf so viele Antworten wie Dinge, die man auf einer Wasseroberfläche sehen kann. Werner Lube zeigt uns, welche anmutigen Effekte entstehen, wenn an einem Sommertag der Starnberger See auf seinen sanften Wellen die Masten von Segelbooten spiegelt.
Eigentlich heißt es ja „Tulpen aus Amsterdam“. Die Tulpen von Norbert Gisinger wurden jedoch im Central Park in New York fotografiert und scheinen nicht von dieser Welt zu sein.

Alle in der Ausstellung gezeigten Fotografien sind übrigens auch in anderen Formaten erhältlich.

Sämtliche Exponate finden Sie wie immer in unserem Web-Shop. Wir freuen uns auf Ihren Besuch zum Finale der achten 30×30.

Sabine Klem 30×30 No.8Eva Bauer 30×30 No.8Busn 30×30 No.8

Frohe Festtage und ein gutes Neues Jahr

Robert Brinkschulte in der Kunstbehandlung: “Nachsaison”
Erst einmal Dank für Ihre anhaltende Aufmerksamkeit und Ihr Interesse an unserer Arbeit. Wir können auf dieser Basis mit dem nun zu Ende gehenden Jahr durchaus zufrieden sein.
Zum Jahresende haben wir unseren Web-Shop aufgeräumt – Kategorien neu sortiert und z. B. bisher nicht lieferbare Stücke bei der Druckgrafik von Hannes Steinert ergänzt. Vielleicht finden Sie in der „staden Zeit“ die Ruhe, sich das mal anzuschauen – wir freuen uns auch über jeden virtuellen Besucher.

Im kommenden Jahr werden wir das 15-jährige Bestehen der Kunstbehandlung feiern und aus diesem Anlass mit ein paar Aktionen um Ihre geschätzte Aufmerksamkeit buhlen – es bleibt also spannend, versprochen.
Studien aus den USA haben ergeben, dass sich die Auseinandersetzung mit und die Begeisterung für Kunst durchaus lebensverlängernd bemerkbar machen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Glück und eine robuste Gesundheit im kommenden Jahr.

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