Unser Frühjahrsprogramm – haarig bis heiter

Werk von Max Ströder: Glückspfad

Für unser Frühjahresprogramm sind neue Arbeiten eingetroffen – von Max Ströder, Sophia Lube sowie die ersten Bilder des Jahrgangs 2023 von Robert C. Rore.

Max Ströder zeigt Varianten seiner kleinformatigen Schwarzweiß-Gemälde, die männliche Bart- und Körperhaare thematisieren.
Sophia Lubes teils surreale Bilder mit prosaischen Titeln wie etwa. „Drucker meldet Papierstau“ oder Protagonisten wie Kermit, dem Frosch, als Vermeers Mädchen mit dem Perlenohrring.

Werk von Sophia Lube - Drucker meldet Papierstau

Immer wieder einmal befasst sich Robert C. Rore mit Themen des klassischen Altertums. So finden sich in seinen neuesten Werken ein aus der Gischt auftauchender Poseidon und ein heimkehrender Odysseus. Das vielleicht herausragendste Gemälde des neuen Jahres nennt der Künstler schlicht „Johann Baptist“. Vor feuerrotem Hintergrund steht sehr präsent Johannes der Täufer in Jeans mit geschulterten Lamm – eine Männerfigur, von dem sich jedermann auf der Stelle, ohne nachzufragen, taufen lassen würde. Alle neuen Werke finden sich ab sofort in unserem Web-Shop. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Werk von Robert C. Rore: „Johann Baptist“
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Ein Abend mit Kurt und Schorsch

Ein Abend mit Kurt und Schorsch - Kurt Walters in der Galerie Kunstbehandlung, München

Nach drei Jahren Zwangspause freuen wir uns, endlich wieder einen Abend mit Kurt und Schorsch veranstalten zu können. Unsere Gäste aus Brooklyn sind Kurt Waters und sein Mann George Karabotsos. Im Gepäck hat Kurt Walters neue Arbeiten aus seinen Serien „Bayerische Seen“ und „Nachtische aus aller Welt“ sowie Einzelstücke. Natürlich sind die bayerischen Seen keine Landschaftsbilder mit Hirsch im Vorder- und Gebirge im Hintergrund und die Nachtische sind keine Rezept-Illustrationen – beides dient als Kulisse oder Staffage für „gstandene Mannsbilder“, liebevoll und detailverliebt in Szene gesetzt.

Kurt Walters ist Deutschamerikaner mit speziell Münchner Wurzeln, deshalb ist sein Deutsch bayerisch eingefärbt. Nach eigenen Angaben ist er leidenschaftlicher New Yorker, allerdings zieht’s ihn mit Vehemenz nach München. Der Abend findet am Samstag, 21. Januar von 18 bis 21 Uhr statt. Hierzu laden wir herzlich ein. Die neuen Arbeiten sind dann wie gewohnt auch in unserem Web-Shop zu finden. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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Willkommen in 2023!

Kurt Walters: Rheinfall

Willkommen im neuen Jahr! Im Januar und Februar zeigen wir allgemeines Galerieprogramm, gewürzt mit Neuzugängen und kleinen Sonderausstellungen von verschiedenen Künstlern.
Den Anfang macht am 21. Januar 2023 Kurt Walters aus New York City. Wir veranstalten in Anwesenheit des Künstlers und seines Mannes den pandemiebedingt zwei Mal ausgefallenen „Abend mit Kurt und Schorsch“. Dabei zeigt der Künstler Arbeiten aus zwei aktuellen Serien, nämlich die bayerischen Seen sowie „Nachtische aus aller Welt“. Dabei sind die Seen und Nachtische schöne Kulisse für attraktive Mannsbilder.

Im weiteren Verlauf des allgemeinen Programmes kommen neue Arbeiten von Max Ströder zur Ausstellung. Zur Erinnerung: Max Ströder beherrscht in seinen kleinformatigen Ölgemälden meisterlich die Wiedergabe aller Arten von Körperbehaarung. Sehr zur Freude von Liebhabern derselben.
Darüberhinaus kommen einzelne Neuzugänge zur Ausstellung, so dass sich ein Blick in unseren Shop allemal lohnt.

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Open Call: The Male Figure 2023 – Internationale Gruppenausstellung

Grafik The Male Figure open Call 2023 - Galerie Kunstbehandlung

Seit 2010 stellt die Galerie Kunstbehandlung das Sujet „The Male Figure“ ins Zentrum einer jährlichen, international beachteten Gruppenausstellung. Zum Konzept gehört, dass sich zu bekannten Künstlern der Galerie, die zum klassischen Thema Männerbilder arbeiten, immer wieder neue Talente gesellen und damit neue Sichtweisen auf dieses Teilgebiet der figurativen Kunstwelt bei einem sehr diversen Publikum ermöglicht werden.

Die Annäherung an das „Männliche“ erfolgt künstlerisch sehr individuell, persönlich, oftmals kritisch, aber bisweilen auch humorvoll. Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen zeigen eine große Vielfalt an Arbeitstechniken und Stilen, darunter Akt- und Porträtmalerei, Studien, Pop Art, Abstraktion und Fotorealismus.

Für die Ausstellung 2023 lädt die Galerie zwei Künstler*innen ein, sich an der Gruppenausstellung mit bis zu fünf Werken zu beteiligen. Eingereicht werden können Arbeiten, die auf das Thema „The Male Figure“ Bezug nehmen und mit den Darstellungsformen der bildenden Kunst experimentieren.

Die Bewerbung erfolgt ausschließlich per E-Mail bis 31. Januar 2023 (24 Uhr) an tmf@kunstbehandlung.com

Die Unterlagen sind vorzugsweise als zusammenhängendes PDF mit einer maximalen Dateigröße von 10 MB einzusenden. Die Einreichung muss in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein. Nur vollständige Einreichungen werden akzeptiert. Wir bitten um folgende Informationen / Unterlagen:
– Fotografien von maximal fünf Werkbeispielen als Bild mit Titel, Entstehungsjahr, Technik, Maße
– Kurzbiografie
– Name (ggf. Künstlername), Kontaktdaten, Website, Social Media Links

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Open Call: The Male Figure 2023 – group exhibition

Grafik The Male Figure open call Kunstbehandlung Gay Art Gallery

Since 2010 the Gallery Kunstbehandlung has placed the subject of „The Male Figure“ at the center of an annual internationally renowned group exhibition. The concept includes works by well-known artists from the gallery, who work on the classic theme of men, being joined by new talents, thus enabling new perspectives on this subfield of figurative art to a diverse audience.

The approach to the ‚male figure‘ is artistically quite individual, personal, often critical, at times humorous.
Paintings, drawings and sculptures show a vast variety of techniques and styles, including nude and portrait paintings, sketches, pop art, abstraction and photorealism.

The Gallery invites two artists to participate in the upcoming group exhibition in 2023 with up to five works of art which have not been exhibited before. Art works referring to the theme „Male Figure“ and experimenting with forms of visual arts can get submitted.

Applications should be sent by email to tmf@kunstbehandlung.com latest by January 31st 2023 (midnight).

We kindly ask for the following information and documentation:
– Photographs of a maximum of five examples of work, each with title, year of creation, technique, dimensions
– Short Biography
– Name ( artist name if applicable),  contact details, website, social media links

Preferably all documents should be sent as a coherent pdf with a maximum file size of 10 mb. The submission has to be in German or English language. Complete submissions only will get considered.

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Jahresendfigur – Internationale Gruppenausstellung

Werk von Manfred Paar: Sailor

Jahresendfigur – Gruppenausstellung
mit Arbeiten von Leonid Dobrovolskyi, Maxim Gregorek, Dirk Klose, Astrid Köhler, Manfred Paar, Robert C. Rore, Max Ströder u. a.

ab 1. Dezember 2022

Der Titel der Ausstellung „Jahresendfigur“ ist eine Anlehnung an einen Phantombegriff aus dem Ost-Wortschatz. Die „Jahresendfigur mit oder ohne Flügel“ gab es in der untergegangenen DDR zu erstehen. Die Republik verstand sich atheistisch und versuchte deshalb christliche Begriffe wie beispielsweise Weihnachtsengel – etwa als Erzgebirgsschnitzerei – tunlichst zu meiden und lieferte damit Stoff für dankbare Kabarettisten.

Die „Jahresendfigur“ der Kunstbehandlung kommt in Gestalt einer internationalen Gruppenausstellung daher, mit hauptsächlich figurativen Motiven, vorzugsweise Männerbilder. Wie immer in Gruppenausstellungen sind auch neue Gäste-Künstler beteiligt: aus der Ukraine Leonid Dobrovolskyi und aus Österreich Manfred Paar. Aus den letzten Gruppenausstellungen bekannt sind Maxim Gregorek und Max Ströder, von denen neue Werke gezeigt werden. Zu den Münchner Künstlern dieser Ausstellung sei noch bemerkt, dass die im wahrsten Sinne des Wortes „schlüpfrigsten“ Arbeiten dieses Mal von Astrid Köhler kommen: Schlüpfer auf der Wäscheleine.

Am ersten Advent, Sonntag, den 27.11.2022, werden die Exponate der Ausstellung ab 14.00 Uhr online präsentiert. Analog eröffnet die Ausstellung dann bei der Vernissage am Donnerstag, den 01.12.2022 ab 19 Uhr in der Müllerstraße.

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Ausstellung von Rosa Von Praunheim: Boys and Beasts

Rosa Von Praunheim: "Robert"

Boys and Beasts – Rosa wird 80
Ausstellung von Rosa Von Praunheim
3.-26. November 2022

Rosa Von Praunheim, Tausendsassa, zum 80sten.

Mit einer beeindruckenden Filmografie von über 150 Filmen, die auch bundesdeutsche Geschichte schrieben, muss nicht erklärt werden, wer Rosa Von Praunheim ist. Darüber hinaus ist Rosa von Praunheim ein Vorreiter der deutschen Schwulen-Emanzipation und vielleicht deren bekannteste Persönlichkeit. Dass ein Filmschaffender mit solch einem umfangreichen Werk stets in Bildern denkt, liegt auf der Hand. Da ist es ganz selbstverständlich, dass neben technischen Skizzen für Dreharbeiten und Storyboards auch poetische Bilder entstehen. Tatsächlich malt und zeichnet Rosa Von Praunheim seit frühester Jugend und hat an der Offenbacher Kunstschule und der Hochschule für bildende Künste Berlin das notwendige Handwerk erlernt.

Seine Gemälde sind unverwechselbar, Zeichnungen erinnern vielleicht an Jean Cocteau, Gemälde vielleicht an David Hockney. Wäre Niki de Saint Phalle ein Mann gewesen, hätte er drastische erotische Szenerien entwickelt, wie sie in Rosa Von Praunheims Bilderwelt vorkommen.

Die Vernissage der Ausstellung findet am 3. November ab 19 Uhr in Anwesenheit des Künstlers statt.

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Kalender-Vielfalt für 2023

Kunstbehandlung Kalender 2023

Alle unsere Kalender für 2023 sind nun lieferbar.

Robert C. Rore sorgt für eine kleine monatliche mann-männliche, erotisch-romantische Ablenkung – oft auch noch mit einer geschichtlichen oder kulturellen Anspielung für einen zweiten Blick.

Für Ablenkung sorgen auch die erotischen Szenerien aus Rosa Von Praunheims Bilderwelt mit einer Auswahl seines jüngsten malerischen Schaffens.

Eine wahrhaft haarige Angelegenheit ist der Kalender von Max Ströder. Liebevoll gemalte Haare und Härchen auf dem Männerkörper sind seine Sache.

Kurt Walters zeigt in seinem Kalender köstliche Bilder für Naschkatzen oder besser für Naschkater: internationale Nachspeisen und Cocktails werden in ihren besten Jahren serviert.

Das Kunstprojekt „Golden Queers“ begann Rinaldo Hopf 1998 für eine Ausstellung in der Wessel & O’Connor Gallery, New York. Die Serie wird bis heute immer weitergeführt und umfasst mittlerweile über 150 queere KünstlerInnen, AutorInnen und Stars jeglicher Couleur und Nationalität. Der Kalender zeigt eine Auswahl.

Astrid Köhlers Kalendermotive entstammen dem Alltag. Durch eigenwillige und originelle Zusammenstellung werden diese in einen vollkommen neuen Zusammenhang gebracht und das Banale wird somit zum Außergewöhnlichen.

Ulrike Wenzel, bekannte Brezn-Kennerin und –Portraitmalerin, hat für 2023 wieder eine besonders ausdrucksstarke Auswahl getroffen.

In seinen malerischen Arbeiten verwendet Dirk Klose seit 2008, der anhaltenden Finanzkrise, Goldgrund und seit 2014 Silberaluminium. Die glänzenden Flächen, die für den schönen, aber schnöden, materialistischen Schein stehen, konkurrieren mit Landschaftsausschnitten und Naturfragmenten. Natur versus Kapitalismus zeigt sich in den Kalendermotiven.

Zwischenzeit und Ausblick auf Rosa von Praunheim

Malerei von Rosa Von Praunheim in der Kunstbehandlung München, Titel des Werkes "Bald sind wir alle Fische"

Großer Andrang herrschte in der Galerie am Wolli Kanz-Wochenende. Dank an die Netzwerke „Alarm Phone“ und „Seebrücke München“. Wolli Kanz‘ Gedanken- und Bilderwelten leben weiter: Say it loud and say it clear: Refugees are welcome here. Das merken wir uns und bereiten zwei Editionen vor.

Wie im alten Ägypten gibt‘s mal wieder eine Zwischenzeit in der Kunstbehandlung in der allgemeines Galerieprogramm an die Wände kommt. Arbeiten von Dirk Klose, Robert C. Rore, Max Ströder und wer sonst noch so „zimmerfähig“ ist.

Anfang November folgt Rosa Von Praunheim mit der Ausstellung „Beasts and Boys – Rosa wird 80“ – das wird eine Herausforderung für die Zimmerfähigkeit, und das ist gut so. Einen ersten Eindruck der Ausstellung vermittelt der gleichnamige 2023er Kalender.

Apropos Kalender: Nun sind wir mit acht Kalendern vollzählig, jeder einzelne höchst individuell, wie die Künstler, denen die Kalender gewidmet sind. Viel Vergnügen beim Anschauen.

Retrospektive Wolli Kanz

Wolli Kanz - Messerbild, aus der Retrospektive

Retrospektive Wolli Kanz
Ausstellung vom 8.-11.10.2022

Ein intensives, gelebtes Leben, 1961-2021, seine Bilder ein Konzentrat aus seiner Gedankenwelt in Farbe und Schwarz/Weiß. Für Wolli Kanz war Lesen und Malen wie Reisen in andere Welten.
Er entwickelte einen ganz eigenen Stil: figürlich bis abstrakt, mit Öl auf Leinwand oder Papier, Kollagen und Assemblagen in mehreren Lagen, rauschhafte Tupfenmalerei oder später die Messerbilder. Dabei faszinierte ihn die Möglichkeit, in die verschiedenen Farblagen der Ölfarbe mit einem Messer Konturen zu ritzen. Die gemalten Themen begannen kraftvoll zu sprühen und waren gleichzeitig verletzlich.

Lebensfrohe Bilder, politische Bilder – sie haben sein Leben begleitet. In jungen Jahren bereitete er mit Gleichgesinnten eine Mappe für die Kunstakademie vor, entschied sich aber gegen eine Bewerbung.
Es folgten Aquarelle und Bleistiftzeichnungen zum Thema leblose Großstadtarchitektur und Industriekomplexe als er mit verschiedenen Jobs in die Arbeitswelt einstieg.

Der Blick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse ließen ihn nicht locker, er mischte sich ein, mit dem Schrei nach Gerechtigkeit: mit Herzenswärme für Menschen im Kampf, für ein Leben in Würde, genauso wie für seine nächsten Lieben und Kinder. Solidarität hat er versprüht, wie z.B. im Bild „Feuerhimmel mit Sternen“. Sein Lebensmotto – No Justice No Peace – hat immer wieder Eingang gefunden in seine Malerei. Für ihn war die autodidaktische Kunst ein Über-Lebenswerk. Zuletzt entstand eine ganze Serie fotorealistischer schwarz-weiß Bilder in Öl zu Flucht und Migration, Kollagen zur Seenotrettung und zuletzt aktuell das „Plastikmonster“, ein Teil seiner unvollendet gebliebenen Reihe. Einige seiner Bilder verwendete er auch in der Gestaltung ausdrucksstarker Demotransparente und entwarf andere Kundgebungsmittel, wie große Pappfiguren, die symbolisch und corona-gerecht im öffentlichen Raum protestierten.

Wolli Kanz hinterlässt ein umfangreiches Werk voll Farbenfreude, charmant treffendem Humor, immer kritischem Blick und großem Sinn für Widerstand und Solidarität.

Ein Katalog mit den Bildern von Wolli Kanz ist in der Galerie erhältlich. Erlöse dieser Ausstellung fließen an die Alarmphone-Organisation und an Seebrücke München.


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