Archiv für den Monat: März 2011

From Asia with Love

Alexander von Agoston and Rinaldo Hopf: From Asia with Love

Ausstellung von Alexander von Agoston und Rinaldo Hopf
31.03. – 23.04.2011

Zunehmend verstellen Wirtschaftsnachrichten und Bilder von ausufernden oder übervölkerten Megacities unseren Blick auf den indischen Subkontinent und Indochina. Schönheit, kulturelle Vielfalt und Exotik der dort ansässigen uralten Kulturen treten in den Hintergrund. Der Globalisierungsbrei macht alles gleich. Doch das nur auf den ersten Blick.

Die Berliner Künstler Alexander von Agoston und Rinaldo Hopf, beide polyglotte Backpacker, bereisen unabhängig voneinander seit Jahren immer wieder den indischen Subkontinent und die (Halbinsel) Indochina. Dabei haben sich beide Künstler den Blick auf die Ursprünglichkeit und kulturelle Eigenständigkeit dieses faszinierenden Kulturkreises, seiner Menschen und Landschaften bewahrt.

Und anders als der „normale“ Globetrotter bringen sie nicht einen exotischen Lichtbildvortrag mit nach Hause, sondern Skizzenbücher voller Eindrücke, in Farben schwelgende Aquarelle sowie Gemälde, gewürzt mit einem kräftigen Schuss Erotik, welche nun in einer Premiere in der Kunstbehandlung zur Ausstellung gelangen.

Beide Künstler waren in der Vergangenheit verschiedentlich mit Einzelausstellungen sowie in Gruppenausstellungen der Galerie vertreten.

Die Vernissage der Ausstellung findet am 31.03.2011 ab 20:00 Uhr in Anwesenheit beider Künstler statt. Hierzu sowie zum Besuch der Ausstellung laden wir Sie hiermit herzlich ein. Alle Werke erhalten Sie ab dem Abend der Vernissage auch in unserem Webshop.

Artwork by Alexander von Agoston and Rinaldo Hopf

From Asia with Love: Rinaldo Hopf & Alexander von Agoston

From Asia with Love
31.03. – 23.04.2011

Pictures of overcrowded, sprawling mega-cities and economical reports are increasingly overshadowing the true beauty of the Indian subcontinent and Southeast Asia. Ravishing charm, cultural diversity and exotic ancient civilization take a backseat. A prima facie case of globalization movement.

The Berlin based artists Alexander von Agoston and Rinaldo Hopf, both polyglot backpackers, travelled independently to India and Asia for many years. Both artists preserve their sovereign view of the native and cultural aspects from fascinating social spheres, its people and landscapes.

Unlike the ‚common‘ traveller returning with a slideshow, these globe trotting artists come back with sketchbooks full of impressions, colourful watercolours and paintings, spiced up with a vigorous shot of erotica, which we have the pleasure to exhibit for the first time.

We exhibited artwork by both artists at the Kunstbehandlung in solo exhibitions in previous years.

Both artists will be present at the opening of the show on 31.03.011 from 8 pm onwards.

Viktualien für die Wand von Robert C. Rore

Robert C. Rore: Viktualien

Frühlingsanfang, Zeitumstellung, März-Sonne und auf den Wochenmärkten wird das Angebot reichhaltiger. Etwa dreißig Motive umfasst die Viktualien-Serie des Künstlers Robert C. Rore, das sind schnörkellose Bilder von Lebensmitteln, meisterhaft aquarelliert.

Die Bilder sind als preiswerte Fine Art Prints erhältlich, vom Künstler selbst in einem aufwändigen Verfahren hergestellt auf hochwertigen Aquarellpapier in der Größe 31×41 cm. Original-Aquarelle sind – mit ein bißchen Geduld – als Auftragsarbeit zu haben.

This entry was posted in News by .

„Blackboot“ bei der Gruppenausstellung „The Male Figure 2“

 Blackboot - Flying

Blackboot – the Art of Fetish

Boys in the Hood – „Burschen aus der Nachbarschaft“ nennt Blackboot seine neueste Serie minimalistischer Portraits, die wir im Rahmen der laufenden Gruppenausstellung zeigen.

Blackboot, das ist ein amerikanischer Künstler, den es der knisternden Stimmung wegen nach Berlin gezogen hat. Und tatsächlich ist das Schöneberger Viertel rund um den Nollendorfplatz ein Quell vielseitiger Inspiration. So wie man in anderen Teilen Deutschlands im schlabbrigen Trainingsanzug – dem so genannten Beziehungskiller – auf den Wochenmarkt gehen kann, trägt man dort den frisch gestählten Oberarm, das neueste Piercing, das Lederoutfit, die prall gefüllten Camouflage Sports Cargo Pants oder sonstigen Fetisch zu Markte. Es ist anzunehmen, dass derjenige, der kunstvolle Bondage-Verschnürungen und Verknotungen beherrscht, auch einen Sinn für die anderen schönen Künste besitzt. In diesem Sinne freuen wir uns auf Besucher, die zum diesjährigen MLC stark-bier-fest anreisen und empfehlen uns mit der laufenden Ausstellung. 

This entry was posted in News by .

Dirk Klose: Theorie und Praxis

Dirk Klose, The Male Figure



The Male Figure 2 – Gruppenausstellung

Verschiedentlich in den 30×30-Ausstellungen und nun in der laufenden Gruppenausstellung waren bzw. sind Arbeiten des Münchner Künstlers Dirk Klose (Jg. 1965) in der Kunstbehandlung zu sehen. Geboren in Frankental in der Pfalz, übersiedelte er 1995 nach München, um an der hiesigen Akademie zu studieren und in Kunstgeschichte zu promovieren. Tatsächlich verbindet er künstlerisches Schaffen im eigenen Atelier mit äußerst kenntnisreichen Führungen durch die Münchner Museen – beispielsweise durch die Alte Pinakothek.

Wahrscheinlich ist ihm speziell dieses Museum als geborenem Pfälzer und als Kunsthistoriker besonders ans Herz gewachsen. Dazu muss man wissen – was man in München gerne verschweigt – dass nach dem Aussterben der Münchner Linie der Wittelsbacher, per Erbvertrag der Pfälzer Karl Theodor seinen Hof von Mannheim nach München verlegte und als Karl II zum bayerischen Kurfürsten wurde. Karl Theodor, der keinem Streit aus dem Weg ging, war bei den Münchnern äußerst unbeliebt – denn pfälzisches und bayerisches Temperament sind und bleiben zwei Paar Schuhe. Trotzdem hat Bayern und München dem Karl Theodor viel zu verdanken: z.B. die Pfälzer Weinstube in der Residenz, den Englischen Garten und die Aufstockung der staatlichen Gemäldesammlungen auf das Niveau, wie es heutzutage in der Alten Pinakothek zu bewundern ist. Fieserweise nennt bis heute der Münchner den von Karl Theodor geschaffenen und nach ihm benannten Karlsplatz schlicht „Stachus“, also nicht nach dem Namen des Fürsten, sondern nach einem schon längst an dieser Stelle nicht mehr existierenden Biergarten – dessen Wirt Eustachius Föderl hieß.

This entry was posted in News by .

Peter Schauwecker: Klassischer Akt

Peter Schauwecker: Männerakt

The Male Figure 2 – Gruppenausstellung

In der laufenden Gruppenausstellung „The Male Figure 2“ sind auch Arbeiten des Münchner Malers Peter Schauwecker (Jg. 1936) zu sehen. Bei Peter Schauweckers Männerakten fällt auf, dass der Künstler auf die Position des Stehens in seinen Bildern verzichtet. Seine Modelle kauern, lagern, stützen sich ab, fallen oder liegen größtenteils. Nach seinen eigenen Worten hat das folgenden Grund: dem 1936, also zur Zeit des Nationalsozialismus, geborenen Künstler sind der mit beiden Beinen im Leben stehende Mann, womöglich in Verbindung mit kämpferischen oder kriegerischen Gesten, der Held oder Kämpfer zutiefst suspekt.

Er bevorzugt stattdessen Positionen des Liegens und Ruhens und schafft damit einen intimen Raum, in dem auch Platz ist für das Fragliche, die Verletzlichkeit und für erotische Anziehung. Peter Schauweckers Arbeiten waren bereits in verschiedenen Einzelausstellungen in der Kunstbehandlung zu sehen. Es sind zwei Kataloge über unseren Online-Shop und auch über den Buchhandel lieferbar: „Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen“ (ISBN 978-3-8334-7791-1) sowie „Männer und Landschaften“ (ISBN 3-00-017047-2).

This entry was posted in News by .

Die Wolke (1956) – Karikatur von Josef Sauer

Josef Sauer: “Die Wolke” (1956)

Aus gegebenem Anlass: Diese bereits 1956 entstandene und in der Satirezeitschrift „Simplicissimus“ veröffentlichte Karikatur zeigt, dass Ängste vor unsichtbarer radioaktiver Strahlung so alt sind, wie Staaten auf die „friedliche“ Nutzung von Kernenergie setzen. Die Kunstbehandlung betreut den Nachlass des Münchner Karikaturisten Josef Sauer. Ein Ausstellungskatalog anlässlich der Ausstellung im Valentin-Karlstadt-Musäum mit dem Titel „Sauer macht lustig“ (ISBN 978-3-8334-8553-4) ist im Buchhandel sowie in unserem Online-Shop erhältlich, eine Auswahl seiner Arbeiten ist in einer Dauerausstellung im Haus der Geschichte in Bonn zu sehen.

This entry was posted in News by .

Rinaldo Hopf und Queer Identities

The Male Figure 2: Rinaldo Hopf in der Kunstbehandlung - 8 Mile

The Male Figure 2 – Gruppenausstellung

In der laufenden Gruppenausstellung „The Male Figure 2“ sind auch Arbeiten des Berliner Künstlers Rinaldo Hopf (Jg. 1955) zu sehen. Beispielsweise vier Werke aus seiner Serie (work in progress) „Karma“: (über-) lebensgroße, farbintensive Aquarellportraits von Männern und Frauen, jung und alt, die aus vier übereinander liegenden Segmenten im Format 200x70cm die Protagonisten nackt dargestellt zeigen. Die Serie umfasst inzwischen etwa 50 Portraits.

Ebenfalls zu sehen sind Beispiele von Rinaldo Hopfs „Gold Paintings“, Arbeiten auf Leinwand oder Papier, in denen der Künstler Blattgold als Gestaltungsmittel verarbeitet, was den Arbeiten eine sagenumwobene Aura vermittelt und den Bildinhalt in Mystische erhöht. Auch als Fotograf und Herausgeber hat sich Rinaldo Hopf einen Namen gemacht. Seine Fotoportraits unter anderem von Quentin Crisp, Ralf König oder Gilbert & George sind Bestandteil der „Queer Identity“. Zusammen mit Axel Schock gibt er die im Konkursbuchverlag, Tübingen, erscheinende Anthologie „Mein Schwules Auge“ heraus. Vor kurzem ist der Band 7 dieser Reihe erschienen. Die kommende Ausstellung „From Asia with Love“ (31.03.-23.04.2011) wird Rinaldo Hopf zusammen mit seinem Kollegen Alexander von Agoston gestalten.


This entry was posted in News by .

Der „Matrosenmaler“ Alexander von Agoston

Alexander von Agoston - Lissabon

The Male Figure 2 – Gruppenausstellung

Alexander von Agostons Bildnisse von Matrosen entfalten eine unglaubliche Intensität und öffnen beim Betrachter ein weites Assoziationsfeld: Windjammer, Abenteuer, Landgang in fremden Städten… Oder sie erinnern gar an Genets „Querelle“ – von Rainer Werner Fassbinder schwülstig schön in Szene gesetzt. Vielleicht entwickeln die Werke aber auch eine solche authentische Qualität, weil der Berliner Künstler als junger Mann selbst zur See gefahren ist.

Ihn jedoch auf das Prädikat „Matrosenmaler“ zu reduzieren wird ihm nicht gerecht. Von seinen vielen Reisen bringt Alexander von Agoston immer wieder zauberhafte Bilder mit, auch von Landschaften oder Stillleben von einzigartiger Farbigkeit. Dass er darüber hinaus kein erotischer Kostverächter ist, zeigen seine Exponate in der laufenden Gruppenausstellung – wobei zu bemerken ist, dass die jüngsten Arbeiten immer abstrakter werden. Für den kommenden April (Vernissage am 31.03.2011 ab 20 Uhr) sind in der Ausstellung „From Asia with Love“ neue Arbeiten von Alexander von Agoston und Rinaldo Hopf zu sehen.

Alexander von Agoston - Matrose Berlin

This entry was posted in News by .